Dritter Nationalpark: Intransparente und undemokratische Entscheidung der Staatsregierung

18. Juli 2017

SPD-Umweltexperte Florian von Brunn: Nationalpark des geringsten Widerstands statt Mut zu bester Naturschutz-Lösung

Der SPD-Umweltsprecher Florian von Brunn übt scharfe Kritik an der heutigen Kabinettsentscheidung (18. Juli) zum dritten Nationalpark: „Auch wenn ich mich für beide Regionen freue: Das unprofessionelle und intransparente Vorgehen von Ministerin Scharf bringt Bayern einen Nationalpark des geringsten Widerstands, der in erster Linie der CSU einen falschen umweltpolitischen Anstrich verleihen soll. Es gibt aber offensichtlich weder den Willen noch den Mut zur besten Lösung für den Naturschutz!“

Von Brunn findet es völlig unverständlich, dass mit dem Steigerwald und dem Spessart die beiden Gebiete, die nach Meinung fast aller Experten am besten geeignet sind, nicht berücksichtigt werden. Der Naturschutzexperte sieht das letzte Wort noch nicht gesprochen: „Insbesondere der Steigerwald-Region wurde von der Staatsregierung versprochen, die Voraussetzungen für ein Weltnaturerbe zu prüfen und zu schaffen. Das muss jetzt endlich passieren. Umweltministerins Scharf steht hier im Wort!“

Der SPD-Umweltexperte kritisiert, dass für das Auswahlverfahren nicht einmal objektive und wissenschaftlich fundierte Machbarkeitsstudien erstellt wurden: „Das ist eine Gefälligkeits-Entscheidung für die Lobbygruppen aus Waldeigentümern und Sägewerksbesitzern und für CSU-Landtagsabgeordnete. Mit Demokratie und Rücksichtnahme auf den Willen der Mehrheit der Bevölkerung hat das nichts mehr zu tun!“

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