Alpenschutz: Weniger Profit - mehr Natur
SPD-Umweltpolitiker von Brunn spricht in der Debatte um die Alpenschutzkonvention - Kurskorrektur der Staatsregierung notwendig
Der SPD-Umweltpolitiker Florian von Brunn setzt sich für eine nachhaltige Umweltpolitik ein, die sich an der Alpenkonvention orientiert. Die 1991 verabschiedete Alpenkonvention sieht vor, dass die Alpen als Wirtschaftsraum genutzt, aber auch und vor allem ihre einzigartige Natur- und Artenvielfalt geschützt werden sollen. Doch hier sieht von Brunn erhebliche Defizite: "Die Staatsregierung lässt zwar die wirtschaftliche Nutzung des Alpenraums zu, vernachlässigt aber ihren Schutz", erklärt von Brunn. Florian von Brunn spricht heute in der Plenarsitzung in der Debatte zur Interpellation zur Alpenkonvention.
Als Beispiel nennt der SPD-Umweltpolitiker den naturnahen Tourismus. "In Zeiten des Klimawandels müssen wir dringend über alternative Tourismuskonzepte nachdenken, die weniger an die Substanz der Alpen gehen. Darüber hinaus ist auch eine umweltfreundlichere Verkehrserschließung unerlässlich", erklärt von Brunn. Stattdessen werde die künstliche Beschneiung ausgeweitet, kritisiert der Umweltpolitiker. Die Genehmigungspraxis bei Projekten, die erheblich in die Natur eingreifen, sei mehr als lasch: "Im Zweifel gilt: der Investor hat Vorrang." Die SPD-Landtagsfraktion hat in Sachen Alpenschutz drei aktuelle Anträge vorgelegt: Die Staatsregierung soll im Ausschuss für Umwelt und Verbraucherschutz über die Renaturierung von Skigebieten berichten, über die ökologischen Auswirkungen der künstlichen Beschneiung und über die Folgen von (Trend-)Sportarten auf Natur und Umwelt in den Alpen. Von Brunn bilanziert: "Ich hoffe, dass die Staatsregierung ihre Politik in diesem Bereich grundsätzlich überdenkt. Nur so bleiben die Alpen in ihrer wunderschönen Natur und Artenvielfalt auch für zukünftige Generationen bestehen."
Bild: von Heribert Pohl --- Thanks for half a million clicks! from Germering bei München, Bayern (Alpen) [CC BY-SA 2.0 (http://creativecommons.org/licenses/by-sa/2.0)], via Wikimedia Commons