Bauschutt im Landkreis Miesbach: Von Brunn stellt Anzeige wegen Strafvereitelung

22. Oktober 2014

Florian von Brunn, Umweltexperte der BayernSPD-Landtagsfraktion, hat in der Bauschutt-Affäre im Landkreis Miesbach Anzeige wegen Strafvereitelung im Amt gestellt. "Es ist unfassbar: Obwohl eine Untersuchung des Bayerischen Rundfunks klar ergeben hat, dass Teile des Bauschutts im Wald bei Miesbach giftig sind, versuchen die beteiligten Behörden immer noch, das Ganze unter den Teppich zu kehren", so von Brunn.

"Das Landratsamt hatte nachträglich sogar die Ablagerung des Bauschutts genehmigt, anstatt etwas gegen diese Umweltsauerei zu tun."

Der Bauschutt liege jetzt immer noch an Ort und Stelle: "Wie eine Anfrage von mir ergeben hat, wurden mit Wissen des Landratsamts offensichtlich Teile herausgeklaubt. Das legt den Verdacht nahe, dass hier versucht wurde, Beweismittel wegzuschaffen."

Obwohl der Sachverhalt seit Monaten bekannt ist und längst die Staatsanwaltschaft ermittelt, seien weder das Landratsamt in Miesbach noch die Gemeinde Schliersee, auf deren Grund der Bauschutt liegt, tätig geworden, um die Umweltstraftaten vollständig aufzudecken.

"Eins ist klar: Hätte der BR nicht mit einer eigenen Untersuchung den Stein ins Rollen gebracht, wäre immer noch nichts passiert - und niemanden im Landratsamt würde es interessieren", so von Brunn.

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