Bayern-Ei-Skandal: Hubers Nichtstun wird durch Erklärung noch fragwürdiger

19. Dezember 2015

Verbraucherexperte von Brunn: Sträfliche Vernachlässigung seiner Amtspflichten hat Menschenleben gefährdet

Der SPD-Verbraucherschützer Florian von Brunn macht Ex-Umweltminister Huber schwere Vorwürfe über dessen Versäumnisse im Bayern-Ei-Skandal.

"Im Gegensatz zu seiner Nachfolgerin, Umweltministerin Scharf, ist Huber nicht wie die Jungfrau zum Kinde in dieses Amt gekommen. Huber ist studierter Tierarzt und Salmonellenexperte. Er wurde über den europaweiten Skandal informiert, deshalb ist es völlig unwahrscheinlich, dass er die Tragweite nicht einschätzen konnte. Es ist ein riesiger Skandal, dass Minister Huber trotzdem nichts unternommen und damit Menschenleben riskiert hat, nur um Bayern-Ei nicht zu beschädigen. In einem Todesfall ermittelt sogar die Staatsanwaltschaft Regensburg." Hubers Pflicht wäre es stattdessen gewesen, betont von Brunn, sofort einzugreifen und einen öffentlichen Rückruf und eine Lebensmittelwarnung zu veranlassen.
"Entweder hat Huber diesen Fall total schleifen lassen und sich blind auf seine Beamten verlassen. Dann ist das ein Beweis für sein Versagen und er war ein Leichtmatrose am Steuer eines Ministeriums. Oder, noch schlimmer: Huber wusste, wie gefährlich dieser Skandal war - und hat trotzdem nichts unternommen, um den bayernweit größten Eierhersteller nicht in Verruf zu bringen."

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