Bundeswehr zieht Heli ab: Luftrettung in den Bergen in Gefahr

07. September 2016

SPD-Abgeordneter Brunn fordert von der Staatsregierung Ersatz

Foto Hubschrauber
Die Bundeswehr will einen bewährten Bergrettungshubschrauber aus Penzing bei Landsberg abziehen. Dem SPD-Landtagsabgeordneten und passionierten Bergsteiger Florian von Brunn bereitet das große Sorgen: „Das reißt eine Lücke in die Bergrettung. Die Anflugzeit würde sich deutlich verlängern. Außerdem ist der Bundeswehr-Helikopter, im Gegensatz zu vielen zivilen Hubschraubern, nachtflugfähig und kann rund um die Uhr starten.“ Von Brunn will nun in einer offiziellen parlamentarischen Anfrage von der Staatsregierung wissen, was sie zu tun gedenkt, um den Ausfall zu kompensieren.

Auch der Allgäuer SPD-Abgeordnete und Vizepräsident des Bayerischen Roten Kreuzes, Dr. Paul Wengert, warnt vor Verschlechterungen: „Die Bundeswehr-Hubschrauber haben seit 1961 in bester Zusammenarbeit mit der Bergwacht des Bayerischen Roten Kreuzes zahlreichen Menschen das Leben gerettet, viele Verletzte geborgen sowie Wanderer und Sportler in den Bergen aus ausweglosen Situationen befreit. Es ist für mich schwer nachvollziehbar, warum diese Einsätze nun enden sollen.“ Nach Medienberichten will die Bundeswehr ihren Hubschrauber bis Ende des Jahres nach Niederstetten im nördlichen Baden-Württemberg verlegen.

Foto: Thomas Heckmann

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