Dieselstinker statt Elektro – SPD-Umweltpolitiker Florian von Brunn enttäuscht von neuen Zügen bei der BOB

25. Mai 2020

„Falsche Entscheidung der Staatsregierung“

Der SPD-Umweltpolitiker Florian von Brunn ist enttäuscht über die Entscheidung der staatlichen Eisenbahngesellschaft, bei der Oberlandbahn (BOB) weiter dieselbetriebene Züge einzusetzen. „Statt auf moderne, umweltfreundliche und leisere Elektrozüge umzusteigen, werden lediglich alte Dieselstinker durch neuere Dieselstinker ersetzt. Dabei gäbe es genügend funktionierende Alternativen, wie Baden-Württemberg und Schleswig-Holstein zeigen. Dort fahren künftig batterieelektrisch betriebene Regionalzüge.“

Kritisch findet von Brunn zudem, dass in den neuen Zügen bei der Bob erheblich weniger Fahrgäste Platz finden. Statt bislang 164 Sitz- und 200 Stehplätze sind es künftig nur noch 150 Sitz- und 163 Stehplätze. „Dabei sind die Züge vor allem zu den Stoßzeiten am Morgen sowie während des Ausflugsverkehrs am Wochenende schon jetzt oft heillos überfüllt. Gerade für Berufspendler sind das schlechte Nachrichten. Was hilft mir das künftig kostenlose WLAN in Zug, wenn ich gar keinen Platz im Waggon kriege? Aber CSU-Verkehrsministerin Schreyer ist das natürlich egal, so lange sie ihren Dienstwagen hat.“

Die neuen Züge werden am heutigen Montag, 25. Mai 2020 am Bahnhof Holzkirchen offiziell vorgestellt und sollen ab 14. Juni eingesetzt werden. Der SPD-Umweltexperte von Brunn sieht bei der Staatsregierung grundsätzlich fehlenden Willen zum Umstieg auf umweltfreundlichere Verkehrsmittel: „Bayern ist bei der Elektrifizierung der Bahnstrecken bundesweit Schlusslicht. Das ist doch peinlich für den Freistaat.“

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