Florian von Brunn über Toni Pfülf

05. Mai 2013

Rede anlässlich der Verleihung des Toni Pfülf-Preises durch die BayernSPD an Jutta Speidel (Horizont e.V.) und das Frauenförderprogramm SoFia am 4. Mai 2013 im Einstein Kultur, München

„Toni Pfülf war wohl die weitblickendste und selbständigste unter den sozialdemokratischen Frauen“ (Lida Heymann)

Toni Pfülf im Münchner Arbeiter- und Soldatenrat 1918

August Bebel schrieb in seinem 1879 erschienen Buch „Die Frau und der Sozialismus“: „Die Frau der neuen Gesellschaft ist sozial und ökonomisch vollkommen unabhängig, sie ist keinem Schein von Herrschaft und Ausbeutung mehr unterworfen, sie steht dem Manne als Freie, Gleiche gegenüber und ist Herrin ihrer Geschicke.“ Und er schließt mit den Worten: „Dem Sozialismus gehört die Zukunft, das heißt in erster Linie dem Arbeiter und der Frau.“

Vielleicht hatte die Sozialistin Toni Pfülf diese Sätze im Kopf, als sie Ende November 1918 uneingeladen in den Mathäser-Festsaal kam. Dort tagte der Arbeiter- und Soldatenrat, dem nur Männer angehörten. Emil Holzapfel, damals Vertreter der Lehrlinge in diesem Rat, schildert dann das darauf Folgende. Der Sitzungsleiter Erich Mühsam fordert Toni Pfülf auf, die Sitzung zu verlassen. Sie wehrte sich entschieden und rief aus: „Man kann mich nur mit Gewalt aus dem Sitzungssaal befördern, denn ich habe hier im Arbeiter- und Soldatenrat die Interessen der Frauen zu vertreten!“ Danach kritisierte sie den SPD-Landesvorsitzenden und Innenminister Erhard Auer, der ihre Bewerbung für den Rat „nicht weiter behandeln“ hatte lassen. Der Arbeiter- und Soldatenrat beschloss mit einer knappen Mehrheit die „Nichtzulassung“ Toni Pfülfs. Offensichtlich hatte diese Mehrheit August Bebels Buch nicht gelesen – oder nicht verstehen wollen!

Herkunft und politische Entwicklung von Toni Pfülf

Wer war diese 41jährige Frau, die 1918 so selbstbewusst und entschieden gegen die Vorurteile und Rückständigkeit der eigenen Genossen ankämpfte? Toni Pfülf wurde 1877 in einer bürgerlichen Familie in Metz geboren. Dort war ihr Vater als Offizier zu dieser Zeit stationiert. Toni hat noch eine etwas ältere Schwester: Emma. Während Emma als brav, ja geradezu als ‚Engel‘ galt, hatte Toni ihren eigenen Willen und ihre eigene Meinung. 1896 entschied sie sich mit 19 Jahren und nach damaligem Recht noch nicht volljährig - gegen den Willen ihrer Eltern - für einen Beruf! Sie ging nach München, um eine Ausbildung als Lehrerin zu beginnen – einer der wenigen Berufe, den (bürgerliche) Frauen damals überhaupt ergreifen konnten. In den Augen ihrer Familie war das der erste Skandal. Denn eigentlich sollte sie natürlich die ihr traditionell zukommende Rolle als brave Ehefrau und Mutter übernehmen.

Der endgültige Bruch mit dem Elternhaus, der mit einem väterlichen Hausverbot einherging, kam 1902, als Toni Pfülf in die SPD eintrat. Der Anlaß für den Parteieintritt war wahrscheinlich ein Referat Clara Zetkins, der Freundin und Weggenossin Rosa Luxemburgs, auf der „sozialdemokratischen Frauenkonferenz“ im Kreuzbräu, die Toni Pfülf anhörte. Clara Zetkin referierte über „Die politische Gleichberechtigung des weiblichen Geschlechts, insbesondere auf dem Gebiet des Vereins- und Versammlungsrechts.“ In Preußen, Bayern und den meisten anderen Staaten des deutschen Reichs galt damals noch ein politisches Betätigungsverbot für Frauen, Schüler und Lehrlinge, das erst 1908 aufgehoben wurde. Nach der Jahrhundertwende wurde das Gesetz zwar schon weniger streng gehandhabt. Aber immer noch wurde nicht nur die Mitgliedschaft in einer Partei geahndet, sondern auch die Teilnahme an Veranstaltungen. Deswegen war es nicht nur gerissen, sondern auch mutig, wenn frau - wie Toni Pfülf im Jahr 1905 in einem Münchner Lokal in Männerkleidung - eine Rede auf einer SPD-Versammlung hielt.

Toni Pfülf engagierte sich auch im Reichstags-Wahlkampf 1912 für die politische Gleichberechtigung der Frauen und forderte das Frauenwahlrecht, das in Deutschland erst mit der Weimarer Verfassung eingeführt werden sollte. Sie teilte diese Ziele mit den beiden Frauenrechtlerinnen Anita Augspurg und Lida Gustava Heymann, mit denen sie später zusammen ein Haus in München in der Kaulbachstr. 12 bewohnte.

Im Ersten Weltkrieg arbeitete Toni Pfülf in München als ehrenamtliche Armen- und Weisenrätin und erlangte dadurch große Popularität bei der Bevölkerung. Nach der Niederlage und dem Ausbruch der Novemberrevolution wurde in München im November 1918 der „Bund sozialistischer Frauen“ gegründet. Toni Pfülf war Mitbegründerin und Vorsitzende des Bundes.Wie Lida Gustava Heymann berichtete, betrachteten viele Männer das politische Engagement der Sozialistinnen mit „steigendem Missbehagen“: „Sie spürten offenbar, dass es hier für sie ums Ganze ging, fühlten sich in ihrem Autoritätsgefühl bedroht“.

Weimarer Nationalversammlung und Reichstag

Deswegen brauchte Toni Pfülf 1918/19 Verbündete für ihre politischen Ziele. Der SPD-Landesvorsitzende Erhard Auer gehörte nicht dazu, aber der Kultusminister der damaligen Regierung von Kurt Eisner, Johannes Hoffmann. Er setzte sich dafür ein, dass Pfülf für die Wahlen zur Nationalversammlung den sicheren Stimmkreis Oberbayern und Schwaben erhielt.

Anfang 1919 wurde sie in die Verfassungsgebende Nationalversammlung in Weimar gewählt als eine von 37 weiblichen Abgeordneten - von insgesamt 432 Abgeordneten. Die Hälfte der Frauen gehörte der SPD an. Dort kämpfte sie energisch für die uneingeschränkte Gleichberechtigung der Frauen –, konnte sich aber nicht durchsetzen, denn die Versammlung beschloss in Artikel 109 der Weimarer Reichsverfassung nur diesen Satz: „Männer und Frauen haben grundsätzlich dieselben staatsbürgerlichen Rechte und Pflichten.“ Vieldeutig galt also fortan die Gleichstellung nur: „grundsätzlich“ - und sie war beschränkt auf die „staatsbürgerlichen Rechte und Pflichten“. Im Gegensatz dazu hieß es im Grundgesetz von Anfang an, wesentlich zurückzuführen auf die Initiative der Sozialdemokratin Elisabeth Selbert, ohne jegliche Einschränkung: „Männer und Frauen sind gleichberechtigt.“

Bei der ersten Reichstagswahl der ersten deutschen Demokratie 1920 wollte Toni Pfülf wieder in München kandidieren. Sie scheiterte aber am Widerstand des SPD-Landesvorsitzenden Erhard Auer, der bereits in ihre Aufnahme in den Arbeits- und Soldatenrat verhindert hatte. Der Konflikt zwischen den beiden hatte sich nach der Ermordung des bayerischen Ministerpräsidenten Kurt Eisner verschärft. Bei dem Mord an Eisner war der rechtsextreme Attentäter Graf Arco von Valley verletzt worden. Wenige Tage später kam es zu einem Attentat eines USPD-Anhängers im Landtag, bei dem auch Erhard Auer verletzt wurde. Auers jüngste Tochter schickte nun beiden, Auer und dem Eisner-Mörder Valley, einen Rosenstrauß ins Krankenhaus – für viele Sozialdemokraten ein Skandal. Auch für Toni Pfülf, die darauf den Rücktritt Auers forderte. Wilhelm Hoegner, der spätere bayerische SPD-Ministerpräsident, verteidigte Erhard Auer und setzte sich mit seiner Linie durch.

Damit war das Tischtuch zwischen Auer und Pfülf endgültig zerschnitten, aber Toni Pfülf gab nicht auf. Sie erhielt, wieder mit Johannes Hoffmanns Hilfe, den Wahlkreis Niederbayern und Oberpfalz. Sie wurde dort aber trotzdem in den Reichstag gewählt und Wilhelm Hoegner wunderte sich „wie sie mit ihrem Antialkoholismus und ihrer Freigeisterei bei dieser gut katholischen und trinkfesten Bevölkerung zurecht kam“.

In der Nationalversammlung und im Reichstag legte Toni Pfülf ihren Schwerpunkt auf die Schul- und Bildungspolitik, sie sprach sich für eine Abschaffung der Todesstrafe aus und engagierte sich für die Gleichberechtigung der Frauen. Vielfach vertrat sie dabei Forderungen, die erst im Grundgesetz oder in der Bundesrepublik verwirklicht werden konnten oder die immer noch politische Ziele geblieben sind: Sie forderte zum Beispiel eine Abschaffung des Schulgelds, finanzielle Unterstützung für Arbeiterfamilien, damit sich diese für ihre Kinder eine Ausbildung leisten konnten, eine längere gemeinsame Schulzeit von mindestens sechs Jahren in „Gemeinschaftsschulen“.

Sie kämpfte gegen die Benachteiligung von Beamtinnen durch das Lehrerinnenzölibat, das diese zwang, bei der Heirat ihren Beruf aufzugeben. Sie stritt für eine Reform des Ehescheidungsrechts – weg vom Schuldprinzip und hin zum Zerrüttungsprinzip. Und begründete das mit den Worten: “Sie werden mir zugeben, dass der grobe Maßstab der Schuld als Möglichkeit oder Unmöglichkeit des ehelichen Zusammenlebens in die differenzierte und komplizierte Art unseres heutigen Lebens nicht mehr hineinpasst.“ Damit stieß sie auf den erbitterten Widerstand der konservativen bürgerlichen Frauen aus dem Zentrum und der Bayerischen Volkspartei.

Sie setzte sich für die Gleichstellung und die Rechte unverheirateter Mütter und unehelicher Kinder ein und kämpfte für die Neufassung der Strafrechts-Paragraphen 218 und 219, die die Abtreibung mit einer Zuchthausstrafe belegten.

Toni Pfülf und die frauenpolitische Diskussion in der SPD

In der SPD arbeitete sie am Görlitzer und Heidelberger Programm mit.

1920, auf der Frauenkonferenz in Kassel, sprach sie sich dafür aus, dass die Frauen ihre Angelegenheiten selbst in die Hand nehmen müssten: „Wir haben lange genug reine Männerpolitik gehabt!“ Und weiter: „Wenn es überhaupt einen Sinn haben soll, der Frau das Wahlrecht zu geben, dann nur den, dass sie das Ihre hineinträgt in die Politik!“ Damit meinte sie auch eine konsequente Friedenspolitik.

Auf der Frauenkonferenz 1924 in Berlin stellte sie einen Antrag, in dem es hieß: „Die Frauen-Konferenz fordert von der Partei, dass sie ihren programmatischen Grundsatz: allgemeines Recht der Frauen auf Erwerb theoretisch und praktisch energisch zur Durchführung bringt.“ Das Adjektiv „energisch“ ist kennzeichnend für Toni Pfülf: für ihre Hartnäckigkeit und ihr konsequentes Eintreten für Prinzipen und wichtige politische Forderungen.

Toni Pfülfs Kampf gegen Hitler und die Nationalsozialisten

Toni Pfülf war von Beginn an, besonders aber seit den Wahlerfolgen ab 1930 und dem Zerbrechen der letzten parlamentarisch legitimierten Regierung unter dem sozialdemokratischen Reichskanzler Hermann Müller, in großer Sorge über den Aufstieg Hitlers und der Nazis. Sie kämpfte mit aller Kraft gegen die NSDAP, die sie nicht nur, ob ihrer Demokratiefeindlichkeit, Gewaltbejahung und ihres rechtsradikalen völkischen Denkens scharf ablehnte. Sie warnte auch immer wieder davor, welchen Rückschritt es für die Frauen bedeuten würde, wenn die Nazis an die Macht kämen. Sie suchte die offene Konfrontation und musste sich dafür zum Beispiel auf einer Veranstaltung in Weimar, auf der sie sie sich zu Wort gemeldet und dagegengehalten hatte, von dem „Stürmer“-Herausgeber und „Frankenführer“ Julius Streicher beschimpfen lassen: „Gehen’s heim, nehmen’s an Schrubber und an Putzlumpen in d’Hand und überlassen’s das Politisieren den Mannsleuten!“

Im Januar 1932 hielt der SPD-Ortsverein Weiden in der Oberpfalz, wie die Weidener Polizei akribisch notierte, eine öffentliche Versammlung mit der Rednerin Toni Pfülf aus München ab unter dem Titel „Wie lange noch Hitlerzirkus?“ Der Polizei-Oberkommissär protokollierte weiter: „Die Rednerin wandte sich in einstündigem Vortrag scharf gegen den Nationalsozialismus. […] Die ganze Rede der Referentin war eine Kampfansage an den Nationalsozialismus.“ Toni Pfülf teilte die Meinung ihres Fraktionskollegen Kurt Schumacher, der in einer Reichstagssitzung im Februar 1932 in Entgegnung auf eine Beschimpfungsrede Goebbels von der „moralischen Verlumpung und Verlausung durch die Nazis“ gesprochen hatte und der NSDAP sarkastisch zugestand, das ihr „zum erstenmal in der deutschen Politik die restlose Mobilisierung der menschlichen Dummheit“ gelungen sei.

Konflikt mit Partei und Fraktion

Möglicherweise geriet Toni Pfülf dann noch vor der Machtergreifung durch Hitler und die NSDAP - nach dem „Preußen-Schlag“ des Reichskanzlers Franz von Papen in einen ernsten Zwiespalt mit der Mehrheitsmeinung in der Partei- und Fraktionsführung. Papen hatte die sozialdemokratisch geführte preußische Regierung im Juli 1932 rechtswidrig abgesetzt. Aber der von vielen erhoffte Aufruf zum Widerstand und Generalstreik durch Partei und Gewerkschaften blieb genauso aus wie bei der Ernennung Hitlers zum Reichskanzler und der auf die Machtergreifung folgenden Abschaffung von Grundrechten und Verbrechen.

Im Gegensatz zu den Spartakisten und späteren Kommunisten hatten sich die Sozialdemokraten in der Revolution von 1918/19 für Stabilität und eine parlamentarischen Demokratie entschieden. Sie ließen die Revolution niederschlagen, aber erwarben so auch nie die Einstellung und Praxis eines aktiven Widerstands, die es der KPD später vielleicht leichter machten, aktiven Widerstand zu leisten, und schneller Untergrundstrukturen aufzubauen – auch wenn diese angesichts des brutalen Nazi-Terrors keinen langen Bestand hatten.

Die Reichstagsfraktion der SPD beschränkte sich im Wesentlichen auf parlamentarischen Widerstand wie bei der öffentlichen Ablehnung des Ermächtigungsgesetzes am 23. März 1933. Der kranke Fraktionsvorsitzende Otto Wels begründete das mutige Nein der Sozialdemokraten zu der Außerkraftsetzung von Verfassung und Demokratie vor der nationalsozialistischen Drohkulisse in der Berliner Kroll-Oper. Dort tagte der Reichstag nach dem Reichstagsbrand vom Februar und war damit schon symbolisch auf das reduziert, zudem ihn das Ermächtigungsgesetz dann machte: eine reine Schauveranstaltung und Kulisse für den „Führer und Reichskanzler“ Adolf Hitler.

Mit ihrem Nein standen die sozialdemokratischen Abgeordneten wie Otto Wels, Kurt Schumacher, Wilhelm Hoegner, Marie Juchacz, Toni Pfülf und Josef Felder alleine: Die Fraktion war bereits stark dezimiert durch Ermordung von Mitgliedern, Verhaftung und Flucht. Die Plätze der KPD waren leer. Ihnen war das Stimmrecht entzogen worden. Sie selbst waren ebenfalls getötet, inhaftiert oder auf der Flucht. Die bürgerlichen und liberalen Parteien stimmten dem Ermächtigungsgesetz zu.

Spätestens seit dieser Sitzung kämpfte Toni Pfülf dafür, dass sich die verbliebene Reichstagsfraktion der SPD nicht mehr als demokratische Kulisse für die Nazi-Inszenierung missbrauchen ließ. Sie war zunehmend mitgenommen und schockiert über die politische Situation in Deutschland und die Übergriffe und Morde an politischen Freunden und Verbündeten.

Reichstagssitzung am 17. Mai 1933

Die Situation eskalierte vor der Reichstagssitzung am 17. Mai 1933, vor der Toni Pfülf die Fraktionskollegen vergeblich aufforderte, der Sitzung unter Protest fernzubleiben, und sich damit der Linie des Exilvorstands der SPD im Ausland anschloss.

Weder der Exilvorstand noch Toni Pfülf konnten sich mit ihrer Position durchsetzen. Die Fraktion entschied sich mehrheitlich für eine Teilnahme an der Sitzung, in der Hitler eine propagandistische „Friedensrede“ hielt und beschränkte sich auf die Abgabe einer Protesterklärung. Toni Pfülf war darüber - und über den ausbleibenden Widerstand von SPD und Gewerkschaften - so verzweifelt, dass sie im Zug bei der Heimfahrt nach München einen ersten Selbstmordversuch unternahm. Sie wurde aber gefunden und gerettet. Am 8. Juni 1933 setzte sie dann ihrem Leben in ihrer Wohnung in der Kaulbachstraße endgültig ein Ende.

Vor ihrem Tod hat sie noch ihren Freund und Reichstagskollegen Rudolf Breitscheid und seine Frau sicher in die Schweiz gebracht und war dann wieder zurückgekehrt. Sie wollte weder ins Exil noch in Deutschland untertauchen und sich verstecken.

Bei der Trauerfeier für Antonie Pfülf auf dem Nordfriedhof in München durften nur Name, Geburts- und Sterbedatum der Toten genannt werden. Vor ihrem Freitod hat sie ihrer ebenfalls in München lebenden Schwester noch einen Abschiedsbrief zusammen mit einer „letztwilligen Verfügung“ hinterlassen. Darin heißt es: „Ich möchte in aller Stille dem Feuer übergeben werden, ohne Reden, nur mit etwas stiller Musik. Todesanzeige […] Wortlaut: T.P. ist […] fröhlich heimgegangen. Sie hat das Leben u. ihre Freunde geliebt und war ihnen dankbar. Sie ging mit dem sicheren Wissen von dem Sieg der großen Sache des Proletariats, der sie dienen durfte.“

Persönliches Schlusswort

Wenn wir die Anliegen von Toni Pfülf weitertragen wollen, dann tun wir das meiner Meinung nach am besten dadurch, dass wir uns überall vehement für eine offene und demokratische Diskussionskultur einsetzen, unseren Umgang mit NonkonformistInnen wie Toni Pfülf überdenken, natürlich für soziale Gerechtigkeit und für Geschlechtergerechtigkeit und Gleichberechtigung eintreten, die in der Realität eben noch nicht gegeben sind. Und indem wir entschieden und mit aller Kraft Rechtsradikalismus und Rechtsextremismus bekämpfen – egal unter welchem Deckmantel und in welcher Gestalt sich diese heute auch zeigen.

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