Flughafenchaos im Juli 2018: Staatsregierung lässt 34.000 geschädigte Passagiere im Stich (MIT O-TON)

11. April 2019

Verbraucherpolitischer Sprecher Florian von Brunn: Freistaat hat Panne selbst mit verursacht - Menschen haben nicht einen müden Cent Entschädigung bekommen

Aufgrund eines Sicherheitsvorfalls im Juli vergangenen Jahres wurden für rund 34.000 Passagiere am Münchner Flughafen die Flüge ersatzlos gestrichen oder sie konnten erst viel später fliegen. Tausende von Menschen mussten am Flughafen übernachten. Zu allem Überfluss verschwanden zahlreiche Gepäckstücke auf Nimmerwiedersehen. Doch der Freistaat hat die Menschen mit nicht einem Cent entschädigt - wie die Staatsregierung jetzt auf SPD-Anfrage einräumen musste. Der Verbraucherschutzexperte der BayernSPD-Landtagsfraktion Florian von Brunn ist wütend: "Die Panne am Flughafen war durch Mitarbeiter der staatlichen Sicherheitsgesellschaft verursacht worden. In meinen Augen hat der Freistaat Bayern hier die Verantwortung. Es ist eine Unverschämtheit, dass die CSU sich hier einen schlanken Fuß gemacht hat. In vielen Fällen war ein ganzer Jahresurlaub, auf den die Menschen lange gespart haben, ruiniert - und es kümmert diese Staatsregierung einfach nicht."

Der Münchner SPD-Abgeordnete bekomme noch fast ein Dreivierteljahr später Anfragen von Passagieren, die auf ihren Kosten sitzen blieben und sich vom Freistaat im Stich gelassen fühlen: "Es wäre ein Leichtes gewesen, diese Menschen zu entschädigen. Aber die Staatsregierung tut so, als hätte sie damit nichts zu tun. CSU und FW weigern sich eiskalt, den Menschen zu helfen. Das ist für mich völlig unverständlich." Von Brunn kündigt an, das Thema mit einem Antrag in den Landtag zu bringen.

O-Ton: Florian von Brunn zur Entschädigung von Fluggästen

Hintergrund: Frühere Anfrage von Florian von Brunn zum gleichen Thema

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