Geplante Skischaukel am Riedberger Horn: SPD fordert "Nein" der Staatsregierung

11. Januar 2016

SPD-Umweltexperte von Brunn: Mit Naturzerstörung gewinnt man keine neuen Gäste

Die SPD-Landtagsfraktion fordert ein sofortiges "Nein" der Staatsregierung für die Ausbaupläne des Skigebietes am Riedberger Horn. SPD-Umweltexperte Florian von Brunn hält die Pläne der Gemeinden Balderschwang und Grasgehren für falsch: „Mit Naturzerstörung gewinnt man keine Gäste – im Gegenteil man verliert sie. Der Reiz des Skigebiets liegt doch in seiner Überschaubarkeit. Mit großen österreichischen Skigebieten wird man nie konkurrieren können. Das ist ein falscher Ansatz. Das Oberallgäu muss an seinen Stärken, der einzigartigen Natur ansetzen und den nachhaltigen Tourismus stärken.“

Der Landtagsabgeordnete fordert deswegen die Staatsregierung auf, das Projekt umgehend zu stoppen: „Die geplante Skischaukel würde ein Naturschutzgebiet und das vom Aussterben bedrohte Birkhuhn gefährden. Das wird in der Öffentlichkeit niemals akzeptiert. Schon jetzt ist der Imageschaden für die beiden Gemeinden sehr groß! Dazu kommt, dass durch Skigebiete die Attraktivität der Landschaft im Sommer verloren geht.“
Von Brunn wies auch Argumente zurück, die große Schneesicherheit des Gebietes spräche für einen Ausbau: „Ich frage mich, warum dann für den geplanten Ausbau auch gleich Schneekanonen geplant sind? Mein Verdacht ist, dass hinter den Plänen Einzelinteressen stecken. Aber Profit auf zu Lasten der Natur ist falsch.“

Bild: "Riedbergerhorn" by Kauk0r - Own work. Licensed under CC BY-SA 3.0 via Wikimedia Commons - https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Riedbergerhorn.JPG#/media/File:Riedbergerhorn.JPG

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