Geplanter Pumpspeicher am Jochberg: Erhebliche Eingriffe in Natur und Landschaft

19. Februar 2014

Florian von Brunn: Antwort auf schriftliche Anfrage bestätigt Kritiker des Projekts

Die Antwort (PDF, 100 kB) der bayerischen Staatsregierung auf eine schriftliche Anfrage des SPD-Landtagsabgeordneten Florian von Brunn bestätigt den hohen ökologischen Wert des Gebiets am Jochberg. Florian von Brunn: „Die Kritiker des geplanten Pumpspeicher werden durch die Antwort des Umweltministeriums bestätigt. Der Bau wäre ein schwerwiegender Eingriff in geschützte Natur und Landschaft. Die Naturschutzaspekte, der Schutz von Landschaft und Erholungscharakter des Gebiets müssen in dem schon lange überfälligen Pumpspeicherkataster der Staatsregierung umfassend berücksichtigt werden!“

Im Bereich des angedachten Bauplatzes an der Jocheralm finden sich zahlreiche Biotope und viele geschützte Arten. Viele davon stehen auf der Roten Liste in Bayern und Deutschland. Außerdem würden die Leitungsstrecke zum Walchensee und die Straßen für Bau und Unterhalt des Pumpspeichers das Flora-Fauna-Habitat-Schutzgebiet (FFH) „Kesselberggebiet“ durchschneiden. Es umgibt den Jochberg auf der Nordwest- und Westseite und entlang des östlichen Walchensee-Ufers.

Florian von Brunn: „Der Bau eines Pumpspeichers gefährdet zahlreiche kartierte Biotope und bedrohte Tier- und Pflanzenarten im Gebiet der Jocheralm. Der Walchensee und seine Umgebung sind außerdem als Landschaftsschutzgebiet ausgewiesen. Auch die Auswirkung von zusätzlichen Wasserstandsveränderungen auf den See und seine geschützten Vogel- und Fischarten sind derzeit nicht absehbar!“

Das Umweltministerium geht davon aus, dass allein der Bau „mit erheblichen und nachhaltigen Eingriffen in den Naturhaushalt und das Landschaftsbild verbunden sein dürfte“. Das vorhandene Wege und Straßennetz reiche für den dann notwendigen Schwerlastverkehr eines Pumpspeichers nicht aus. Von Brunn, der Betreuungsabgeordneter der SPD für den Landkreis Bad Tölz-Wolfratshausen ist, zu den Folgen der Baumaßnahmen: „Das sind genau die Probleme, vor denen die Bürgerinitiativen in der Jachenau und in Kochel warnen!“

Kartenservice des Bundesamtes für Naturschutz mit FFH-Gebiet Kesselberggebiet

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