Giftige Chemikalie PFOA: SPD begrüßt Angebot des Landratsamts Altötting, Muttermilch zu untersuchen

09. Mai 2018

SPD-Umweltpolitiker von Brunn: CSU und der frühere Umweltminister Söder haben Gesundheitsgefahren zu lange ignoriert

Der SPD-Umweltpolitiker Florian von Brunn begrüßt, dass das Gesundheitsamt Altötting ab 19. Juni die Untersuchung von Muttermilch auf den möglicherweise krebserregenden Stoff Perfluroctansäure (PFOA) anbietet. "Es ist gut, dass die Gesundheitsrisiken endlich ernstgenommen werden. Doch dieses Angebot kann nur ein erster Schritt sein. Ich halte es weiter für dringend erforderlich, dass auch Kinder unter sieben Jahren zur Untersuchung zugelassen werden. Wir müssen so viele Risiken wie möglich ausschließen", erklärt der Umweltpolitiker.

Von Brunn hält es für unverantwortlich und unfassbar, dass die Staatsregierung den möglichen Gesundheitsgefahren durch PFOA seit Jahren nicht ausreichend nachgegangen ist und noch am 12. April einen entsprechenden Antrag im Landtag abgelehnt hat. "Wie auch bei Bayern-Ei zeigt sich: die Staatsregierung wird erst auf Druck hin aktiv", bedauert von Brunn. Bereits seit mindestens 2006 ist bekannt, dass im Landkreis Altötting die Substanz PFOA im Trinkwasser vorhanden ist. "Mehrere Umweltminister haben in dieser Zeit nicht so genau hingeschaut, auch der jetzige Ministerpräsident Markus Söder", erklärt von Brunn. Er hält das Abwarten der Staatsregierung für unverantwortlich. Es hätten bereits viel früher Blutuntersuchungen durchgeführt und das Trinkwasser mit Aktivkohlefiltern gereinigt werden müssen. Im Landkreis Altötting leben über 100.000 Menschen.

Teilen