Kritik an Naturzerstörung im Vorfeld des G8-Gipfels in Schloß Elmau bei Garmisch

28. April 2014

Staatsregierung muss Öffentlichkeit über Umweltauswirkungen informieren

Der Landtagsabgeordnete und Naturschutzexperte der SPD-Landtagsfraktion, Florian von Brunn, übt Kritik an den illegalen Eingriffen im FFH-Schutzgebiet bei Schloss Elmau: "Offensichtlich ist im Vorfeld des G8-Gipfels in Elmau Goldgräberstimmung ausgebrochen! Ich stimme der Unteren Naturschutzbehörde im Landratsamt zu: Das Vorgehen des Hoteliers Dietmar Müller-Elmau ist rechtswidrig. Das muss Konsequenzen haben. Denn wenn jetzt nichts passiert, signalisiert man doch, dass alles erlaubt ist."

Im Vorfeld des Gipfeltreffens der wichtigsten Wirtschaftsnationen vom 4. bis 5. Juni 2015 im Schloss Elmau muss das Hotelgebäude in der Nähe von Garmisch erweitert werden. Der Hotelier ließ dafür in der idyllischen Landschaft einen großen Parkplatz für Baufahrzeuge errichten, ohne eine Genehmigung des Landratsamtes zu haben. Von Brunn fordert nun die Staatsregierung auf, die Öffentlichkeit und den Bayerischen Landtag umgehend über etwaige Auswirkungen des Treffens auf die Natur in diesem sensiblen Gebiet zu informieren: "Ein G8-Gipfel ist noch kein lange kein Grund, den Naturschutz auszusetzen und Geschäftemachern Tür und Tor zu öffnen! Die Staatsregierung muss erklären, wie sie die sensible Natur im Wettersteingebirge vor und während des Gipfels schützen will!" Schloß Elmau liegt im Landschaftsschutzgebiet Wettersteingebiet und grenzt direkt an das Flora-Fauna-Habitat (FFH)-Schutzgebiet Mittenwalder Buckelwiesen an. In unmittelbarer Nähe ist das Naturschutzgebiet Schachen und Reintal, zugleich FFH und Europäisches Vogelschutzgebiet.

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