Landtagsanhörung: Deutliche Mehrheit der Experten für dritten Nationalpark in Bayern

17. März 2017

SPD-Umweltexperte Florian von Brunn fordert nun Machbarkeitsstudien als rationale Entscheidungsgrundlagen

In der Landtagsanhörung zu einem dritten bayerischen Nationalpark hat sich eine klare Mehrheit der befragten Fachleute für die Einrichtung ausgesprochen. Umweltverbände, Wissenschaftler und Kommunalpolitiker plädierten dafür, vor allem den Steigerwald und den Spessart als geeignetste Standorte in die engere Auswahl zu nehmen.
Der SPD-Umweltexperte Florian von Brunn zeigt sich überzeugt, dass diese fachlichen Analysen die Diskussion über die Schaffung eines Nationalparks in Nordbayern versachlichen werden: "Es ist offensichtlich, dass sowohl die einzigartigen Buchenwälder im Steigerwald, als auch die wertvollen Buchen- und Eichenbestände im Spessart es verdienen, für künftige Generationen geschützt zu werden."

Anhörung zu einem dritten Nationalpark
Anhörung zu einem dritten Nationalpark

Von Brunn erinnerte daran, dass Ministerpräsident Seehofer im vergangenen Jahr die Gründung eines dritten bayerischen Nationalparks bereits zugesagt hat: "Nun müssen von der Staatsregierung als nächster Schritt Machbarkeitsstudien in Auftrag gegeben werden, um naturschützerisch und wirtschaftlich fundierte Entscheidungen treffen zu können. Den Steigerwald bereits vorab auszuklammern, wie es die Staatsregierung bislang tut, ist rein ideologisch begründet und nicht fachlich." Die Aschaffenburger SPD-Abgeordnete Martina Fehlner legt besonderen Wert darauf, die Bevölkerung vor Ort in den Entscheidungsprozess einzubeziehen: "Wir brauchen einen intensiven und unvoreingenommen Dialog mit den Menschen, die in unmittelbarer Nachbarschaft zu den möglichen Nationalparkgebieten leben. Dabei müssen auch ihre wirtschaftlichen und heimatlichen Belange berücksichtigt werden."

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