Münchner SPD gedenkt der ermordeten Mitglieder der Weißen Rose

24. Februar 2013

Mit Hans-Jochen Vogel, Klaus Hahnzog und Dieter Reiter auf dem Friedhof am Perlacher Forst

Die Münchner SPD hat am Freitag, zum 70. Todestag von Hans und Sophie Scholl sowie Christoph Probsts, der ermordeten Mitglieder der Widerstandsgruppe Weiße Rose gedacht. An der Gedenkfeier auf dem Friedhof am Perlacher Forst, die seit vielen Jahren von der SPD im Münchner Süden veranstaltet wird, nahmen zahlreiche Menschen teil.

Unter ihnen auch Teilnehmer des Gedenkgottesdienstes, der zuvor in der Kirche der Justizvollzugsanstalt Stadelheim stattgefunden hatte. Unter ihnen waren der ehemalige Bundesminister, SPD-Vorsitzende und Münchner Oberbürgermeister Dr. Hans-Jochen Vogel, der bayerische Verfassungsrichter, ehemalige Landtagsabgeordnete und Münchner Bürgermeister Klaus Hahnzog, und Dieter Reiter, Referent für Arbeit und Wirtschaft und Oberbürgermeister-Kandidat der SPD.

Florian von Brunn, SPD-Landtagskandidat und Vorsitzender der SPD im Münchner Süden begrüßte die Anwesenden. Er unterstrich die Bedeutung des Gedenkens an die Weiße Rose auch in der Gegenwart: „Die Nazimorde durch die sogenannte NSU haben gezeigt: Rechtliche Sicherungen und der Verfassungsschutz reichen offensichtlich nicht aus. Wir brauchen eine starke Zivilgesellschaft, wir brauchen Demokratinnen und Demokraten, die hinschauen, aufstehen und, wenn nötig, auch Widerstand leisten. Dafür sind Hans und Sophie Scholl, Christoph Probst und die anderen Mitglieder der Weißen Rose ein wichtiges Vorbild. Menschen, die aktiv unsere Verfassung und die Grundrechte verteidigen, sind der bessere Verfassungsschutz!“

Die Gedenkrede am Grab der Geschwister Scholl und Christoph Probsts hielt Dr. Klaus Hahnzog. Er ging auf die Geschichte der Weißen Rose und ihre einzelnen Mitglieder ein und las Zitate aus ihren Flugblättern vor. Anschließend gedachte man der Widerstandskämpfer bei frostigen Temperaturen auch an den Gräbern von Alexander Schmorell und Hans Leipelt. Klaus Hahnzog würdigte neben den bekannten Mitgliedern der Weißen Rose auch den Mut Hans Leipelts: „Hans Conrad Leipelt stieß erst nach der Hinrichtung der Geschwister Scholl und von Christoph Probst zur Weißen Rose. Er wusste, in welche Gefahr er sich begab und er tat es trotzdem.“

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