Murenabgang im Allgäu bestätigt Kritik am Ausbau des Riedberger Horns

31. Januar 2018

SPD-Abgeordnete Florian von Brunn und Ilona Deckwerth fordern Stopp des Genehmigungsverfahrens - Sorge um Menschenleben und Natur

Der verheerende Murenabgang am Bolsterlanger Horn ist für den SPD-Umweltpolitiker Florian von Brunn ein alarmierendes Warnsignal gegen den Ausbau des benachbarten Riedberger Horns. „Was dort passiert ist, diese riesige Schlammlawine, kann genauso auch am Riedberger Horn passieren. Diesmal wurden glücklicherweise keine Menschen verletzt, der Sachschaden am Skigebiet geht jedoch in die Millionen. Das zeigt, welche Gefahr solche Eingriffe in geschützte Natur mit sich bringen. Ich fordere deshalb einen sofortigen Stopp des Genehmigungsverfahrens.“

Auch die örtliche Abgeordnete Ilona Deckwerth sieht ihre Befürchtungen bestätigt: „Die Region ist einfach zu sensibel für ungebremsten Ausbau. Unsere Zukunft ist der naturschonende, sanfte Tourismus - und nicht fragwürdige Großprojekte.“ Von Brunn wird anlässlich des Unfalls das Thema Riedberger Horn erneut in den Landtag bringen. „Ich nehme Minister Söder, der den Ausbau am Riedbergerhorn rücksichtslos vorantreibt und dabei den Alpenschutzplan zertrümmert, persönlich in Haftung. Er trägt die politische Verantwortung für alle ökologischen und finanziellen Schäden.“ Von Brunn hat eine parlamentarische Anfrage eingereicht, die sich mit dem aktuellen Ereignis und seinen Auswirkungen befasst.

Bei dem Murenabgang am Bolsterlanger Horn waren rund 900 Kubikmeter Erde, Schlamm und Geröll ins Rutschen gekommen. Dabei wurde die Trasse der Seilbahn erheblich beschädigt. Die Bodenbeschaffenheit und das geologische Risiko sind am Bolsterlanger Horn und am Riedberger Horn vergleichbar, wie sich aus der Gefahrenhinweiskarte des Bayerischen Landesamts für Umwelt ablesen lässt.

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