Fraktionschef Florian von Brunn: Söder muss nach klaren Aussagen von Lothar Wieler endlich Belastungen ohne Sinn für Menschen beenden
Der Chef des Robert-Koch-Institutes, Prof. Lothar Wieler, hat die Forderung der Landtags-SPD nach einer Abschaffung der FFP2-Maskenpflicht faktisch bestätigt. In einem Brief an das Bundesgesundheitsministerium stellt Wieler fest, dass FFP2-Masken sehr häufig keinen größeren Schutz als medizinische Masken bieten. Der bayerische SPD-Fraktionschef Florian von Brunn fordert die Staatsregierung deswegen noch einmal auf, die FFP2-Pflicht in Bayern endlich abzuschaffen. "Diese sinnlose Belastung der Menschen in Bayern muss endlich beendet werden. Die Pflicht zum Tragen einer FFP2-Maske ist bezeichnend für Söders Aktionismus in der Corona-Krise", so von Brunn.
"Etliche renommierte Institutionen und Experten, wie die Gesellschaft für Krankenhaushygiene oder die Stiftung Warentest, haben bereits bemängelt, dass FFP2-Masken in der Realität wenig bringen. Diese Masken müssen richtig sitzen, um ihre Schutzwirkung zu entfalten - und genau das das tun sie meistens nicht. Spätestens nach der Bestätigung durch den Chef des Robert-Koch-Instituts muss Söder endlich die Notbremse ziehen! Die Deutsche Gesellschaft für Krankenhaushygiene hat diesen Standpunkt sogar in einer aktuellen Stellungnahme noch einmal bestätigt. Sie fordert sogar die erneute Überprüfung der in Schnellverfahren zugelassenen FFP2-Masken und die Rücknahme und Vernichtung ungeeigneter Modelle."
Leider ist bei der Staatsregierung bisher noch keine Einsicht zu erkennen. Auch in der Antwort auf eine aktuelle Anfrage des SPD-Fraktionsvorsitzenden verteidigt die Staatsregierung die FFP2-Maskenpflicht: „Das ist für mich völlig unverständlich, zumal die Infektionszahlen in Bayern sich trotz solcher Maßnahmen nicht positiv von denen anderer Bundesländer unterscheiden. Offenbar ist die Regierung Söder nicht willens, ihre Fehler zuzugeben!“
Von Brunn stellt fest, dass die FFP2-Pflicht in Bayern für die Menschen nach wie vor eine finanzielle Belastung ist: "Zwar kosten die Masken jetzt weniger als vor ein paar Monaten, als man dafür Apothekenpreise von teilweise bis zu sechs Euro zahlen musste. Aber sie sind immer noch deutlich teurer als medizinische Masken. Gerade für Menschen mit niedrigen Einkommen ist das kein Pappenstiel." Jetzt im Sommer mit den oft hohen Temperaturen sei das Tragen der FFP2-Maske darüber hinaus nicht nur für Menschen mit Beeinträchtigungen eine hohe Belastung: "Empfohlen wird, nach einer gewissen Zeit mit Maske eine Pause einzulegen. Das ist bei etwa bei langen Zugfahrten nicht möglich. Hier wird das stundenlange Tragen einer FFP2-Maske zur völligen Zumutung."