Sorge ums Münchner Trinkwasser

25. Januar 2019

SPD-Abgeordneter Florian von Brunn schlägt Alarm: Miesbacher CSU-Politiker und Bauern wollen Schutz der Quellen im Mangfalltal blockieren – Gefahr für 1,5 Millionen Menschen

Der Münchner SPD-Abgeordnete Florian von Brunn sorgt sich um die Sicherheit und künftige Qualität des Münchner Trinkwassers und schlägt deshalb Alarm. „Lokale CSU-Politiker und zwei bis drei Bauern aus Miesbach versuchen derzeit, einen dringend notwendigen besseren Schutz des Trinkwassers der Münchner Bevölkerung zu verhindern. Ich weiß nicht, ob es den Bauern darum geht, weiterhin Gülle auf ihren Feldern auszubringen oder ob sie nur den Entschädigungspreis hochtreiben wollen. Aber eines steht fest: Über 1,5 Millionen Menschen in München, die auf sauberes Trinkwasser angewiesen sind, sollen also unter dem Egoismus von ein paar Landwirten leiden. Das werden wir nicht hinnehmen.“

Die Stadt München bezieht seit 1883 frisches Wasser aus dem Mangfalltal im Landkreis Miesbach. Rund 80 Prozent der notwendigen Menge kommen von dort. Die örtlichen Landwirte werden seit jeher für eventuelle Nutzungseinschränkungen finanziell und mit Ausgleichsflächen entschädigt. Pro Jahr bezahlen die Stadtwerke München dafür rund eine Million Euro. Damit die Wasserqualität auch in Zukunft erhalten bleiben kann, ist nun eine Ausweitung der Schutzzonen durch den Freistaat Bayern dringend notwendig. Doch dagegen wehren sich einige wenige Bauern und werden dabei von der örtlichen CSU-Abgeordneten, Landtagspräsidentin Ilse Aigner, unterstützt - und das, obwohl sogar das Umweltministerium die Ausweitung für absolut notwendig hält.

Der SPD-Umweltpolitiker von Brunn kündigt erbitterten Widerstand gegen die lokalen Amigo-Spielchen einiger Bauern und ihrer politischen Unterstützer an: „Die Sicherheit der Münchner Bevölkerung ist nicht verhandelbar. Ich werde für den Erhalt der exzellenten Wasserqualität kämpfen und wir werden gewinnen. Nur selten ist die Frontlinie zwischen Gemeinwohl und Profitstreben so eindeutig: Auf der einen Seite steht das gesetzliche Recht auf sauberes und gesundes Trinkwasser, auf der anderen das selbstsüchtige und profitgetriebene Handeln von ein paar Grundbesitzern und ihren politischen Handlangern.“

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