SPD kritisiert Kabinettsentscheidung zum Riedberger Horn

20. Februar 2018

SPD-Umweltpolitiker Florian von Brunn will weiter kämpfen und erwägt Klage vor dem Bayerischen Verfassungsgerichtshof

Der SPD-Umweltexperte Florian von Brunn übt heftige Kritik an der heute vom bayerischen Kabinett beschlossenen Fortschreibung des Landesentwicklungsprogramms, die den Weg frei macht für die umstrittene Skischaukel am Riedberger Horn: "Diese Kabinettsentscheidung bedeutet einen Verstoß gegen internationales Umweltrecht. Das werden meine Allgäuer Kollegin Ilona Deckwerth und ich nicht hinnehmen. Wir wollen nicht, dass unsere Berge mit ihrer unwiederbringlichen Natur rücksichtslos Profitinteressen geopfert werden. Wir werden weiter kämpfen, notfalls mit einer Popularklage beim Bayerischen Verfassungsgerichtshof."

Der Bau der Skischaukel am Riedberger Horn würde einen Bruch der internationalen Alpenkonvention bedeuten. Von Brunn befürchtet, dass es nach diesem Präzedenzfall zu weiteren kommerziellen Bauprojekten kommen würde. Er verweist auf das äußerst sensible Gebiet, in dem es erst vor wenigen Wochen zu einem gravierenden Murenabgang gekommen ist. Von Brunn: "Und gerade durch ein so rutschgefährdetes Gebiet soll die geplante Familienabfahrt gebaut werden. Das ist doch heller Wahnsinn!"

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