SPD macht Listerien-Infektion durch Wurst zum Thema im Landtag

31. Mai 2016

Verbraucherschutzpolitiker von Brunn: Kontrollsystem in Bayern funktioniert nicht zuverlässig

Die SPD-Fraktion macht den Listeriose-Ausbruch mit mindestens drei Toten zum Thema im morgigen Plenum des Landtags. Der SPD-Verbraucherschutzexperte Florian von Brunn zweifelt angesichts der Ausbreitung der Infektion an der Wirksamkeit der Kontrollen bei den Wurst- und Fleischherstellern: „Seit 2012 grassieren diese gefährlichen Erreger in Süddeutschland. Doch erst jetzt wurde die Firma Sieber aus dem Landkreis Bad Tölz-Wolfratshausen als möglicher Ursprung identifiziert. Da stellt sich doch die drängende Frage, warum weder bei den Selbstkontrollen der Firma noch bei den amtlichen Kontrollen in den letzten Jahren Listerien gefunden wurden. Die Kontrollen in Bayern scheinen teilweise nicht zu funktionieren.“

Die SPD-Fraktion verlangt nun in einem Dringlichkeitsantrag(PDF, 92 kB) umfassende Aufklärung durch das Verbraucherministerium unter Ressortchefin Ulrike Scharf. Neben Detailfragen zur Kontrollhäufigkeit will von Brunn auch genaue Angaben über die mit diesem Listerienausbruch in Verbindung gebrachten Erkrankungen. Zudem verlangt er Auskunft über die politischen Konsequenzen: „Dieser Fall zeigt doch, dass sich im Verbraucherschutz dringend etwas ändern muss. Wann setzt Umweltministerin Scharf endlich die vom Rechnungshof angemahnten Reformen um? Jeder weitere Tag der Verzögerung ist eine Gefahr für Leib und Leben der bayerischen Bevölkerung." Listerien können schwerwiegende Gesundheitsbeschwerden verursachen. Nach Angaben des Robert-Koch- Instituts sind darunter Blutvergiftungen und Hirnhautentzündungen mit einer relativ hohen Sterblichkeitsrate

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