Florian von Brunn: Staatsregierung und Landesamt für Lebensmittelsicherheit müssen handeln
Angesichts des neuesten Lebensmittelskandals um bakterienverseuchte Milch schlägt der Verbraucherschutzexperte der BayernSPD-Landtagsfraktion Florian von Brunn Alarm: Freitagvormittag waren Chargen der verseuchten Milch noch im Einzelhandel erhältlich - ohne, dass Discounter auch nur eine Lebensmittelwarnung ausgehängt hatten. "Wenn seit Freitag früh durch die Medien geht, dass verseuchte Milch in den Einzelhandel geraten ist - wie kann es sein, dass man dann noch ohne Probleme genau diese Milch vormittags noch in den Einkaufswagen packen kann?", fragt von Brunn empört und hat daher nicht nur zum Wurstskandal der letzten Woche, sondern auch zum Milchskandal jeweils eine genaue Anfrage an die Staatsregierung gestellt.
"Die vergangenen Lebensmittelskandale haben gezeigt, dass sich Staatsregierung und Landesamt für Lebensmittelsicherheit (LGL) meist aus der Verantwortung gestohlen und den Schwarzen Peter an die Kreisverwaltungsbehörden weitergereicht haben. Auch im aktuellen Fall sieht es ganz deutlich nach dieser Vorgehensweise aus: Das LGL hat auf seiner Internetseite weder zur durch Listerien verseuchten Wurst noch jetzt zur bakteriell verseuchten Milch eine direkte Warnung. Auch sonst informiert die Staatsregierung nicht. Wie sollen dann erst Bürgerinnen und Bürger, die sich nicht regelmäßig übers Internet informieren, auf die Gefahr aufmerksam werden, wenn in den Discountern nicht einmal zeitnah Warnungen aushängen? Die Behörden in Bayern müssen hier sofort kontrollieren und einschreiten!"
Von Brunn fordert die Veröffentlichung aller Lebensmittelkontrollergebnisse. "Nach der Häufung der Lebensmittelskandale in den letzten Monaten und Jahren - und jetzt gleich zweien in derselben Woche! - muss umso mehr auf eine völlige Transparenz geachtet werden. Der Schutz der Menschen muss für die Staatsregierung endlich absolute Priorität haben!"