SPD verlangt klares Bekenntnis zum Alpenschutz am Heuberg in den Chiemgauer Alpen

10. Juni 2021

Fraktionsvorsitzender Florian von Brunn: CSU und Freie Wähler wackeln beim Alpenschutz – Wir lassen aber nicht locker!

Angesichts einer drohenden Naturzerstörung in den Chiemgauer Alpen hat die SPD-Fraktion einen Antrag in den Landtag eingebracht, der heute (10.06.) im Umweltausschuss behandelt wurde. Der Fraktionsvorsitzende der BayernSPD-Landtagsfraktion und Alpen-Experte Florian von Brunn kritisiert: "Geplant ist, den Steinbruch am Heuberg in den Chiemgauer Alpen zu erweitern. CSU und Freie Wähler haben unseren Antrag abgelehnt - sie pfeifen offenbar auf den bayerischen Alpenplan, genau wie schon beim Riedberger Horn. Das ist wirklich beschämend und für alle Freundinnen und Freunde der bayerischen Alpen völlig inakzeptabel. Das Projekt ist aus unserer Sicht ein eklatanter Verstoß gegen den Alpenplan. Bereits jetzt liegen zwei Drittel des Abbaugebiets mit den entsprechenden Straßen in der Schutzzone C. Dabei ist das dort gar nicht erlaubt!"

Das Gebiet sei, so von Brunn, für den Naturschutz von hohem Wert und Heimat zahlreicher streng geschützter Insektenarten wie dem Alpenbock und bedrohten Vögeln wie dem Uhu und der Felsenschwalbe. Der geplante Eingriff betrifft darüber hinaus zumindest teilweise europarechtlich geschützte Weißseggen-Buchenwälder. Nach Ansicht von Experten erfüllt der rund 400 Hektar große Naturwaldkomplex am Heuberg die Meldekriterien für ein europäisches Schutzgebiete nach der der europäischen FFH- und Vogelschutzrichtlinie. Von Brunn kündigte an, alle Register zu ziehen, um dieses naturzerstörerische Projekt zu verhindern: „Wir haben dazu demnächst nicht nur eine Petition im Ausschuss – dafür herzlichen Dank an die engagierten Bürgerinnen und Bürger, die für den Schutz des Heubergs kämpfen! Wir werden auch rechtliche Schritte prüfen, um dieses skandalöse Projekt zu verhindern. Denn das wäre das Riedberger Horn 2.0. Das geht gar nicht.“

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