Umweltpolitiker Florian von Brunn: Staatsregierung soll im Landtag über Pläne zur Entwicklung der Alpenregion berichten - Änderungen am Alpenplan zurücknehmen
Nach dem Aus für die umstrittene Skischaukel am Riedberger Horn fordert der SPD-Umweltpolitiker Florian von Brunn in der heutigen (10. April) Plenarsitzung die Rücknahme der Änderungen im Alpenplan und einen Bericht der Staatsregierung im Landtag darüber, wie sie den naturverträglichen Tourismus im gesamten Alpenraum fördern will. Von Brunn nimmt dabei zum einen den Ausbau des öffentlichen Verkehrs in den Alpenlandkreisen in den Blick und möchte in Zeiten des Klimawandels Alternativen zum Skitourismus voranbringen. "Wenn Sie glaubwürdig sein wollen, dann legen Sie uns hierzu konkrete Pläne vor", sagt der Münchner Abgeordnete in der Aussprache zu den Dringelichkeitsanträgen. Von Brunn bewertet die Vorgänge am Riedberger Horn als "armselige CSU-Provinzposse, bei der sich alles um Spezlwirtschaft und Geschäfte zwischen schwarzen Parteifreunden dreht - zwischen dem CSU-Fraktionschef und dem Ministerpräsidenten".
Die Gemeinden Balderschwang und Obermaiselstein erhalten von der Staatsregierung 20 Millionen Euro für umweltverträgliche Alternativprojekte zur Skischaukel. Von Brunn verweist auf die Not anderer Gemeinden: Die Bergsteigerdörfer Ramsau, Sachrang und Schleching würden lediglich mit einem Hundertstel der Summe abgespeist. 20 Millionen Euro seien auch ein Skandal im Hinblick auf jene hoch verschuldeten Alpengemeinden, die sogar ihre Schwimmbäder zusperren müssen - wie der CSU-Bürgermeister in Mittenwald.
Vor allem pocht von Brunn auf die Rücknahme der im November letzten Jahres beschlossenen Änderungen am Alpenschutzplan, mit denen der Weg für einen Ausbau des Riedberger Horns frei gemacht werden sollte: "Der Ausverkauf der unwiederbringlichen Natur muss gestoppt werden." Das für den Bau in Aussicht genommene Gebiet befindet sich mitten in der am stärksten geschützten Zone C. Und die ist seit Jahrzehnten geschützt und unberührt und soll es auch bleiben.