Sperre von Bayern-Ei: SPD verlangt sofort umfassende Aufklärung von Ministerin Scharf

08. August 2015

SPD-Verbraucherschutzexperte von Brunn: Öffentlichkeit muss informiert werden, ob durch Manipulationen auch Salmonellen-infizierte Eier ausgeliefert wurden

Nachdem die Behörden zwei Betriebsstätten von Bayern-Ei offensichtlich nach Hinweisen der Staatsanwaltschaft Regensburg wegen Lebensmittel-Manipulationen gesperrt haben, verlangt der SPD-Verbraucherschutzexperte Florian von Brunn Aufklärung von Umweltministerin Scharf: „Die Öffentlichkeit muss sofort und umfassend über alle Details informiert werden. Die bisherigen dürren Erklärungen reichen nicht. Die Umweltministerin muss jetzt sagen, ob durch Manipulationen von Verpackungen und Mindesthaltbarkeitsdaten Salmonellen-infizierte Eier in den Umlauf gekommen sind!“ Von Brunn befürchtet, dass Bayern-Ei in den letzten Monaten so möglicherweise auch Sperren wegen Salmonellen-Belastungen mißachtet haben könnte.

Der verbraucherschutzpolitische Sprecher kritisiert, dass das Unternehmen Bayern-Ei trotz einschlägiger Vorgeschichte und Salmonellenfunden von den Behörden sowie dem Umweltministerium immer nur mit Samthandschuhen angefasst worden ist: „Da hätte Frau Scharf schon viel früher die Notbremse ziehen müssen. Sie hat viel zu lange gezögert und gezaudert.“ Von Brunn beklagt, dass Unternehmensinteressen in Bayern häufig Vorrang vor dem Schutz der Verbraucherinnen und Verbraucher haben: „Bevor da etwas geschieht, muss offensichtlich viel passieren. Das darf nicht länger so sein!“ Am Abend (07.08.2015) ist bekannt geworden, dass alle Legebetriebe der Firma Bayern-Ei gesperrt wurden. Ein entsprechendes Verbot hat die niederbayerische Bezirksregierung erlassen. In einer Mitteilung unter Berufung auf die Staatsanwaltschaft Regensburg heisst es, Eier seien umgepackt und das Mindesthaltbarkeitsdatum verlängert worden.

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