Umweltminister Huber verbietet Fracking, das es in Bayern gar nicht gibt

12. August 2014

SPD-Umweltexperte von Brunn: Statt Sommerloch-PR klare gesetzliche Regelung notwendig

Der SPD-Umweltexperte Florian von Brunn kritisiert die Ankündigung von Umweltminister Marcel Huber, Fracking in Bayern per Weisung an die Wasserwirtschaftsämter verbieten zu wollen: „Das ist eine reine Sommerloch-PR-Aktion!“

Erst im Juli hatte das Bayerische Umweltministerium Fracking aufgrund der geologischen Verhältnisse in Bayern für ausgeschlossen erklärt. Und zwar in der Antwort einer Anfrage von Brunns. Wörtlich heisst es darin: „In Bayern existieren nur solche konventionellen Lagerstätten, bei den Fracking nicht notwendig ist. Bei den über 1000 Öl- und Gasbohrungen, die in Bayern seit 1888 niedergebracht wurden, ist Fracking somit nicht zur Anwendung gekommen und aufgrund der vorhandenen Lagerstättentypen auch für die Zukunft auszuschließen.“

Der Umweltpolitiker von Brunn betont, viel wichtiger als solche Schaufenster-Politik sei es, eine klare gesetzliche Regelung zu schaffen: „Umweltschädigendes Fracking muss gesetzlich verboten werden! Die Öl- und Gasförderung muss einer verpflichtenden Umweltverträglichkeitsprüfung unterzogen werden und der Einsatz von umweltschädlichen und toxischen Substanzen muss schlichtweg verboten werden. Fracking in Trinkwasserschutzgebieten und Naturschutzgebieten muss grundsätzlich ausgeschlossen sein.“

Nachbesserungsbedarf gibt es noch beim Umgang mit sog. Lagerstättenwasser aus konventionellem Fracking, wie es seit langem praktiziert wird. Hier kann es zur Ausspülung von Schwermetallen kommen. Daher müsse das für die Förderung verwendete Wassergemisch untersucht und ggf. behandelt und entsorgt werden, erklärt von Brunn.

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