Umweltzerstörung im Rappenalptal: SPD fordert umgehend Bericht von Umweltminister Glauber - MIT O-TON

08. Dezember 2022

Fraktionschef Florian von Brunn: "Die Öffentlichkeit muss erfahren, welche Rolle dabei das Landratsamt gespielt hat und warum der Umweltzerstörung im Rappenalptal so lange zugeschaut wurde"

Nach einem aktuellen Bericht des Bayerischen Rundfunks war das Landratsamt Oberallgäu bereits Ende August dieses Jahres über geplante Baggerarbeiten am Rappenalpbach informiert. Der Fraktionsvorsitzende und SPD-Alpenexperte Florian von Brunn fordert deswegen einen umgehenden und umfassenden Bericht von Umweltminister Thorsten Glauber: „Offenbar haben die Behörden hier nicht alle Informationen preisgegeben, insbesondere auch die zuständige Landrätin, die ja der gleichen Partei wie Herr Glauber angehört. Jetzt müssen aber alle Karten auf den Tisch. Die Öffentlichkeit muss erfahren, welche Rolle dabei das Landratsamt gespielt hat und warum der Umweltzerstörung im Rappenalptal so lange zugeschaut wurde!“

Der Bach im Naturschutzgebiet Allgäuer Hochalpen, zugleich Europäisches Vogelschutz- und FFH-Gebiet, wurde durch die Ausbaggerung im Sommer und Herbst dieses Jahres auf 1,6 Kilometer Länge komplett zerstört und die Bergnatur dadurch schwer geschädigt. Experten zweifeln, ob der Bach jemals wieder in seinem ursprünglichen Zustand wiederhergestellt werden kann. Von Brunn betont: „Viele Menschen und Bergliebhaber sind angesichts dieses Naturfrevels fassungslos. Jetzt muss schonungslos aufgeklärt werden. Ich bin froh, dass die Strafverfolgungsbehörden hier ermitteln. Ich erwarte aber auch, dass die verantwortlichen Politiker der Freien Wähler diese Aufklärung komplett unterstützen und nicht vertuschen. Es muss auch geklärt werden, ob das Landratsamt seinen Kontrollpflichten nachgekommen ist!“

O-Ton: Umweltzerstörung im Rappenalptal: SPD fordert umgehend Bericht von Umweltminister Glauber

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