Völlig unzureichende Lebensmittelwarnung trotz gefährlicher Listerien in Lyoner

08. September 2017

SPD-Verbraucherschützer Florian von Brunn schockiert über Verhalten bayerischer Behörden

Der SPD-Verbraucherschützer Florian von Brunn ist angesichts der völlig unzureichenden Lebensmittelwarnung vor Lyoner Wurst schockiert über die zuständigen bayerischen Behörden: "Erst Tage nach der ersten Lebensmittelwarnung wird bekannt, dass es dabei um Listerien geht. Listeriose ist aber die Lebensmittelinfektion mit der höchsten Todesrate! Das ist unfassbar und zeigt, mit welcher Nachlässigkeit in Bayern Verbraucherschutz betrieben wird. Verantwortlich ist letztendlich wieder einmal das Ministerium von Frau Scharf!"

Ende der vergangenen Woche hatte die Otto Nocker GmbH aus Germaringen im Landkreis Ostallgäu mehrere Chargen von Lyonerwürsten zurückgerufen. Dabei war aber nur von "mikrobiologischen Verunreinigungen" die Rede. Der genaue Hintergrund - Listerien - wurde der Öffentlichkeit aber vorenthalten. "Die zuständige Behörde hätte angesichts dieser Gefahr unbedingt darauf bestehen müssen, dass alle Fakten veröffentlicht werden."

Der SPD-Politiker wirft der Staatsregierung vor, nichts aus dem Fall Sieber gelernt zu haben. Nicht einmal die massive Kritik der Verbraucherschutzorganisation Foodwatch erst vor zwei Wochen im Zusammenhang mit Glassplittern in Babynahrung hat offensichtlich zum Nachdenken geführt: "In diesem Fall hätten die Behörden, allen voran das Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit, schnellstmöglich für Klarheit sorgen müssen. Aber offensichtlich gilt wieder: Im Zweifel für den Hersteller. Es geht munter weiter mit Intransparenz und Unvermögen. Bayern-Ei lässt grüßen!“

Laut Robert-Koch-Institut liegt die Sterblichkeitsrate bei Listerien im Durchschnitt bei 7 Prozent.

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