Nach der öffentlichen Kritik am Leerstand und der Verwahrlosung der McGraw-Kaserne in München-Giesing haben das Münchner Polizeipräsidium und CSU-Politiker angekündigt, dass jetzt verschiedene Kriminalpolizeidienststellen auf dem Gelände konzentriert und ‚Staatsbediensteten-Wohnungen‘ gebaut werden sollen. Diese Pläne wurden bereits 1997 im Zuge eines städtebaulichen Wettbewerbs diskutiert, aber von der Staatsregierung nie umgesetzt. Angesichts der in diesem Zusammenhang genannten Kosten für die Anmietung von Räumen für die Polizei fragt sich SPD-Landtagsabgeordnete Florian von Brunn, ob hier nicht jahrelang staatlichen Mittel vergeudet worden sind. Er hat deswegen eine Anfrage an die Staatsregierung gerichtet.
Florian von Brunn: „Die Kriminalpolizeidienststellen sind in ganz München verteilt. Schon 1997 wurde eine Konzentration auf dem McGraw-Gelände vorgeschlagen. 6,4 Millionen Euro, also mehr als 15 Prozent des Etats der Münchner Polizei werden nach Zeitungsberichten derzeit für die Anmietung von Immobilien verwendet. Wie viel Steuergeld hätte durch eine vernünftige Nutzung des gesamten McGraw Geländes in fast 17 Jahren gespart werden können? Im Interesse der Steuerzahler stellt sich die Frage, warum der Freistaat seine eigenen Immobilien nur unzureichend nutzt, aber teure Gebäude in München von anderen anmietet. Das ist für mich ein klarer Fall für den Bayerischen Rechnungshof!“
Der Landtagsabgeordnete weiter: „Die Staatsregierung muss die städtebauliche Entwicklung nun endlich mit Nachdruck verfolgen. Das Gelände der ehemaligen McGraw Kaserne ist kostbares Bauland mitten in München. Ich will wissen, ob es sich bei den jetzt verkündeten Plänen wieder nur um eine Luftnummer vor den Kommunalwahlen handelt oder ob es jetzt wirklich Fortschritte in Giesing gibt. Die Staatsregierung muss jetzt die Karten auf den Tisch legen.“
Um diese offenen Fragen zu klären hat Florian von Brunn jetzt eine schriftliche Anfrage an die Staatsregierung gestellt (nachstehend die einzelnen Fragen):