Der SPD-Umweltpolitiker Florian von Brunn fordert die Überprüfung und Ergänzung des Hochwasserkonzepts für Bayern. Vor dem morgigen Bericht der Staatsregierung im Umweltausschuss moniert von Brunn: „Ein Jahr nach dem Jahrhunderthochwasser in Passau erwarten wir von der Staatsregierung jetzt endlich ein substanzielles Konzept.“
Die SPD möchte den natürlichen Hochwasserschutz weiter ausbauen. Dazu gehört der Vorrang für Deichrückverlegungen und die Förderung naturnaher Flusslandschaften und Auen. Von Brunn: „Naturnaher Hochwasserschutz mit Renaturierungen auch von Nebenflüssen ist der bessere Hochwasserschutz. Die Hochwasserwelle wird abgeflacht und richtet in diesen Gebieten weniger Schäden an. Das schützt nicht nur die Menschen, sondern auch die Natur durch mehr Artenvielfalt. Zudem tragen Moore zum Klimaschutz bei.“ Der Abgeordnete tritt zudem für ein Bauverbot in Überschwemmungsgebieten ein. Für dringend verbesserungswürdig hält von Brunn die Vorhersagen. „Die Menschen müssen schnell und umfassend informiert werden.“ Ein wirksamer Hochwasserschutz ist aber ohne ausreichendes Personal nicht zu bewältigen. Daher dürfe es keine weiteren Personalkürzungen in den Wasserwirtschaftsämtern mehr geben. „Wir haben erfahren, dass es in manchen Ämtern nicht einmal genug Personal gibt, um die Deiche zu kontrollieren", kritisiert von Brunn.