Aufgrund etlicher Nachtschichten ist es den Polizeibeamten gelungen, einen Mann dingfest zu machen, der mehrfach versucht hatte junge Frauen im Münchner Südwesten zu vergewaltigen. „Die Polizeibeamten haben hier einen sehr guten Job gemacht“, erklärt Florian von Brunn, SPD-Landtagsabgeordneter und für die SPD thematisch zuständig für die Münchner Polizei. „Die Arbeitsbedingungen für Münchner Polizeibeamten sind nicht gerade gut, trotzdem mangelt es ihnen nicht an großer Einsatzbereitschaft, wie dieser Fall zeigt.
Im Jahr 2013 arbeiteten die Polizeibeamtinnen und -beamten im Bereich der Kriminalpolizei 137.728 Stunden und im Bereich der Schutzpolizei 209.109 Stunden mehr, als in ihren Arbeitsverträgen vorgesehen ist. Leistungsprämien können die Beamten für ihre gute Arbeit jedoch kaum erwarten. Die Mittel hierfür wurden sehr stark zurückgefahren. Auch werden die Beamten kaum auf Auszahlung ihrer Überstunden hoffen können, da hierfür nur ein kleines Budget zur Verfügung steht und der Auszahlungsmodus äußerst kompliziert ist. Der übliche Freizeitausgleich wird ebenfalls immer schwieriger. Das zeigt zum Beispiel die bereits jetzt ausgesprochene Urlaubssperre für alle bayerischen Polizeibeamten anlässlich des G8 Gipfels auf Schloss Elmau. Diese fällt genau in die Pfingstferien, so dass gerade Polizisten mit Familie wieder vor das Problem gestellt werden, wann sie die angefallenen Überstunden abbauen können. Da ist es nicht verwunderlich, dass der Polizeiberuf für viele junge Leute nicht mehr attraktiv ist. Erst vorgestern musste Landespolizeipräsident Dr. Wilhelm Schmidbauer im Innenausschuss des Landtags zugeben, dass die Bayerische Polizei Nachwuchsprobleme hat. Von Innenminister Herrmann fordere ich, endlich bessere Arbeitsbedingungen für die Polizeibeamtinnen und –beamten zu schaffen“, so Florian von Brunn.