Kündigung von Telefon-Anschlüssen: Von Brunn macht weiter Druck auf Telekom

26. Februar 2015

Verbraucherpolitischer Sprecher der SPD-Landtagsfraktion fordert: Telekom darf Kosten nicht auf Kunden abwälzen

Der verbraucherschutzpolitische Sprecher der SPD-Landtagsfraktion, Florian von Brunn, gibt sich nicht mit der Hinhaltetaktik der Telekom in Sachen Kündigung von Telefon- und Internetanschlüssen zufrieden: „Es ist unsäglich, dass die Telekom eine substanzielle Stellungnahme zu den enormen Umstellungs- und Service-Problemen bei der Einrichtung von Internet-Telefonie verweigert und sowohl mich als auch die Verbraucherzentrale Bayern hinhält“, erklärt der Münchner Abgeordnete. Er bereitet gerade eine Beschwerde bei der Bundesnetzagentur vor, weil wegen des Telekom-Chaos zahllose Kunden weder telefonieren noch im Internet surfen können.

Hintergrund: Die Telekom kündigt derzeit in Gebieten, wo bereits Glasfaserkabel liegen, flächendeckend Telefon- und Internet-Anschlüsse, weil sie analoge und ISDN-Anschlüsse durch Voice-over-IP-Telefonie (Internet-Telefonie) ersetzen will. "Etliche betroffene Bürger haben sich bei mir gemeldet", berichtet von Brunn. "Es gibt technische Probleme, die Beratung der Telekom ist mangelhaft und der technische Support überfordert. Hier werden gerade die älteren Mitbürger eiskalt im Regen stehen gelassen!" Nach Telekom-Angaben wurde allein in München mehr als 10.000 Kunden gekündigt, genaue Angaben gibt der Konzern nicht preis. Vor allem aber kommen auf die Bürgerinnen und Bürger enorme Kosten zu – im schlimmsten Fall bis zu 400 Euro. „Das ist für viele Menschen nicht zu stemmen“, weiß von Brunn. Er hat daher einen Forderungskatalog zusammengestellt:

  • Keine Umstellungen gegen den Willen des Kunden
  • Massive Verbesserung des Kundenservice bei Beratung und Unterstützung
  • Sofortiger Stopp der Praxis, Aufträge ohne explizite Beauftragung durch den Kunden zu erstellen
  • Neue Hardware muss von der Telekom gestellt oder bezahlt werden
  • Kostenlose Erstinstallation durch Telekom-Techniker
  • Die Telekom muss zusammen mit den Kunden klären, ob besondere Dienste (Hausnotruf!) laufen.

Gerade bei älteren Menschen und Pflegebedürftigen muss berücksichtigt werden, dass unter Umständen ein Betreuer oder Pflegedienst im Spiel ist und kontaktiert werden muss. Das kann nicht mit einem 0815-Telefonat erledigt werden. Wer vom Umstellungs-Chaos betroffen ist, kann sich an das Bürgerbüro des Münchner Abgeordneten wenden:

Bürgerbüro Florian von Brunn; Daiserstr. 27; 81371 München; Email: info@von-brunn.de