Im Streit um das Schutzgebiet „Der Hohe Buchene Wald“ im Steigerwald fordert der SPD-Naturschutzexperte Florian von Brunn die bayerische Umweltministerin Scharf auf, sich auf die Seite der Naturschützer zu stellen.
„Sie muss den unsäglichen Feldzug gegen dieses wertvolle Schutzgebiet stoppen“, mahnte von Brunn am Mittwoch in München.„Dieses Thema wird die Nagelprobe für Frau Scharf als Umweltministerin, nachdem sie als Verbraucherschutzministerin im Zusammenhang mit dem Salmonellenskandal ja bereits versagt hat.“
Der Naturschutzbeirat der Regierung von Oberfranken hatte sein Veto gegen die Annullierung des Naturschutzgebiets eingelegt. Ministerpräsident Seehofer und die CSU-Fraktion hatten die Zuständigkeit für das Thema dem Landratsamt Bamberg entzogen und an den Bezirk übertragen. Nach dem Veto der Fachleute liegt die Entscheidung nun jedoch bei Umweltministerin Scharf. Von Brunn betont: „Der Versuch der Staatsregierung, das Schutzgebiet zu beseitigen, ohne sich selbst die Finger schmutzig zu machen, ist kläglich gescheitert.“
Zur Befriedung der Situation vor Ort setzt die SPD-Fraktion auf eine Machbarkeitsstudie für einen Nationalpark Steigerwald. Die örtliche Abgeordnete Kathi Petersen mahnt: „Der ‚Hohe Buchene Wald‘ ist eine einzigartige und schützenswerte Naturlandschaft mit großem touristischem Potential für den Steigerwald insgesamt. Eine Machbarkeitsstudie könnte Klarheit über die Fakten schaffen und die Diskussion versachlichen.“
Bild von : "Wotansbuche-Wotansborn-JOF" by Immanuel Giel - Own work. Licensed under CC BY-SA 3.0 via Wikimedia Commons - https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Wotansbuche-Wotansborn-JOF.JPG#/media/File:Wotansbuche-Wotansborn-JOF.JPG