Angesichts eines Brandbriefs der bayerischen Amtsveterinäre und der Tierärztekammer an die Staatsregierung im Zusammenhang mit dem Bayern-Ei-Skandal fordert der SPD-Verbraucherschützer Florian von Brunn, die Verbesserungsvorschläge der Fachleute ernst zu nehmen.
„Zurecht bemängeln die Verbände der Tierärzte ein völlig unübersichtliches Vorschriftenwirrwarr und erhebliche Hindernisse für die tägliche Arbeit. Das ist kein Saustall im Hühnerstall, sondern ein Saustall im Ministerium! Wir brauchen eine Generalüberholung der gesamten Verbraucherschutzpolitik im Freistaat“, mahnt von Brunn an. „Alles muss auf den Prüfstand - sei es durch die derzeit noch amtierende Ministerin oder durch ihre Nachfolgerin oder ihren Nachfolger.“
Der SPD-Verbraucherexperte schließt sich dem von den Amtsveterinären und Tierärzten in ihrem Brief formulierten Forderungskatalog an. „Ministerin Scharf muss endlich damit aufhören, den Schwarzen Peter immer anderen zuzuschieben, mal den Verbrauchern, mal den Kontrolleuren - nur sich selbst und ihr Ministerium hält sie für fehlerfrei“, kritisiert von Brunn: „Wir brauchen funktionierende Kontrollabläufe, mehr Kontrollpersonal und dessen effektiven Einsatz, eine fachlich versierte Mobile Reserve in allen bayerischen Regierungsbezirken und deutlich größere Laborkapazitäten für eine schnellere Auswertung von verdächtigen Proben.“
Der gemeinsame Brief der Bayerischen Landestierärztekammer und des Landesverbands Bayern des Bundesverbandes der beamteten Tierärzte ging auch an die Fraktionsvorsitzenden im Landtag. Hier finden Sie das Schreiben (PDF, 96 kB).