Wirtschaftliche Entwicklung, Wohlstand und der Schutz der Alpen sind aus der Sicht des SPD-Umweltpolitikers Florian von Brunn vereinbar. Zu Beginn der SPD-Klausurtagung in Bad Aibling stellte von Brunn das zehnseitige Grundlagenpapier Zukunft Alpen (PDF, 213 kB) vor. Darin macht die SPD konkrete Vorschläge:
Die großen Verkehrsprobleme sollen durch einen entschlossenen Ausbau umweltfreundlicher Mobilität gelöst werden. "Wir wollen das Bahnangebot verbessern und beschleunigen, die E-Mobilität voranbringen und in den Städten und Gemeinden auch den Fahrradverkehr fördern", erklärt der Umweltpolitiker. Von Brunn fordert die Staatsregierung auf, den Vorschlag einer neuen Bahnstrecke von Weilheim über Bad Tölz nach Miesbach zu prüfen.
Der SPD-Umweltpolitiker spricht sich weiter für einen naturfreundlichen Ganzjahrestourismus aus. "Immer mehr Menschen wollen keinen Ballermann in den Bergen, sie suchen Naturerlebnisse und Erholung", sagt von Brunn. Daraus folgt für den SPD-Abgeordneten, dass Städte und Gemeinden beim Bau von Schlechtwetterangeboten wie Schwimmbädern und Kultureinrichtungen besser unterstützt werden sollten. "Wir wollen aber keine Monokultur des Tourismus in den Bergen", erklärt von Brunn und setzt sich für eine nachhaltige Entwicklung von Handwerk und Berglandwirtschaft ein. Dazu zählt der Abgeordnete vor allem auch die Unterstützung der Almwirtschaft. Weiter müsse die regionale Wertschöpfung und ebenso der Breitbandausbau für Handwerk und Gewerbe bis in die Alpentäler hinein gefördert werden.
Die SPD-Landtagsfraktion sieht die internationale Alpenkonvention und den bayerischen Alpenplan, die eine nachhaltige Entwicklung skizzieren, als Grundlage für ihre Alpenpolitik. Von Brunn: "Wir als SPD wollen im Gegensatz zur CSU keinen Ausverkauf der Alpen, sondern wir respektieren die Alpenkonvention und wollen die Schutzgebiete ausbauen und vernetzen. Eine zentrale Rolle spielt hier der Erhalt eines gesunden Bergwaldes, der zum Schutz vor Umweltkatastrophen beiträgt."
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