Der Münchner Landtagsabgeordnete Florian von Brunn weist die Drohung von Siemens-Chef Joe Kaeser scharf zurück, den Standort München zu verlassen, wenn die dritte Startbahn nicht gebaut wird: „Kaesers Äußerung offenbart nicht nur antidemokratisches Denken, weil er ganz offen versucht, demokratische Rechte der Bürgerinnen und Bürger durch Drohungen einzuengen. Es zeugt auch von maßloser Arroganz und fehlender sozialer Kompetenz, denn er spielt damit ja mit den Ängsten von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, die in München und Umgebung leben“.
Von Brunn wirft Kaeser vor, kurzfristigen Profit rücksichtslos über soziale Gesichtspunkte und Umweltverantwortung zu stellen: „Es ist ein Armutszeugnis, wenn Herrn Kaeser die klimazerstörerische Wirkung des Flugverkehrs mit keiner Silbe erwähnt. Gerade ein Topmanager eines Traditionsunternehmens wie Siemens sollte nicht nur auf den kurzfristigen Profit und seinen eigenen Verdienst schielen, sondern seine gesellschaftliche Verantwortung auch in dieser Hinsicht ernst nehmen.“
Kaeser hatte sich laut Süddeutscher Zeitung aktuell im vbw-Unternehmermagazin geäußert und kaum verhohlen mit dem Wegzug von Unternehmen gedroht, falls die dritte Startbahn nicht gebaut würde.