Vor der Landtagsanhörung zu einem dritten Nationalpark in Bayern am Donnerstag (16. März 2017, 9.15 Uhr) fordert die SPD-Fraktion, den Steigerwald als Kandidaten aufzunehmen.
Umweltexperte Florian von Brunn kritisiert die bisherige Verweigerung der CSU-Staatsregierung: „Der Steigerwald hat die höchsten naturschutzfachlichen Bewertungen. Deswegen ist sein Ausschluss bei der Nationalparksuche nicht nur ein umweltpolitisches Versagen, sondern eine skandalöse Benachteiligung einer ganzen Region! Ein Nationalpark ist nicht nur gut für die Natur, sondern auch ein starker Motor für den Wohlstand der Menschen vor Ort. Das sieht man im Bayerischen Wald und in Berchtesgaden.“
Der Umweltpolitiker von Brunn kündigt an, einen Nationalpark Steigerwald in der Anhörung zu thematisieren: „Kein Gebiet darf ausgegrenzt werden, vor allem keine Gebiete mit alten Buchenwäldern, für die Bayern eine internationale Schutzverpflichtung hat.“ Der Landtagsabgeordnete will außerdem endlich Klarheit von Ministerpräsident Seehofer, ob „die CSU einen dritten Nationalpark wirklich will“. Offensichtlich gebe es in der CSU-Landtagsfraktion wenige Befürworter: „Im Moment sieht es nicht so aus, als ob die Versprechungen der Staatsregierung verwirklicht werden. Vielleicht war es aber auch nur ein naturschutzpolitischer Placebo, den Seehofer der bayerischen Bevölkerung verabreichen wollte.“
Von Brunn wird das Thema auch noch einmal in das Plenum des Landtags bringen: „Wir wollen, dass sich der Bayerische Landtag klar für einen dritten bayerischen Nationalpark ausspricht. Das wird die Stunde der Wahrheit für Seehofer, und wir sind gespannt, ob die CSU-Fraktion dem Ministerpräsidenten und der Umweltministerin folgt.“