Nationalparks: Staatsregierung benachteiligt den Steigerwald

30. März 2017

SPD-Umweltexperte Florian von Brunn: Brauchen Machbarkeitsstudien für alle potenziellen Schutzgebiete

In der Diskussion um einen dritten Nationalpark für Bayern setzt sich die SPD-Fraktion im Bayerischen Landtag für einen fairen Wettbewerb der Regionen ein. Der SPD-Umweltpolitiker Florian von Brunn wirft der CSU-Staatsregierung vor, den Steigerwald mit seinen einzigartigen Buchenwäldern in unverantwortlicher Weise zu benachteiligen: „Das Umweltministerium will lediglich Machbarkeitsstudien für den Spessart und die Rhön anfertigen lassen. Doch der Steigerwald gehört unbedingt auch zu den Kandidaten für einen Nationalpark. Es müssen alle potenziell geeigneten Gebiete in Bayern untersucht werden.“

Von Brunn begrüßt, dass mit Machbarkeitsstudien die Diskussion nun endlich auf eine solide Basis gestellt werden soll. „Aber im Steigerwald knickt die Ministerin vor der Blockadehaltung der örtlichen CSU-Abgeordneten ein.“ Ein Antrag(PDF, 53 kB) der SPD-Fraktion, auch hier eine Machbarkeitsstudie in Auftrag zu geben, wurde am Donnerstag von der CSU-Mehrheit im Umweltausschuss abgelehnt.

Der SPD-Umweltpolitiker betont die großen ökonomischen Chancen, die ein Nationalpark für die jeweilige Region bringt. „Die Beispiele der Nationalparks in Berchtesgaden und im Bayerischen Wald zeigen ja eindrücklich, wie die Menschen, die Natur und die Wirtschaft vor Ort von so einem Schutzgebiet profitieren. Diese Entwicklungsmöglichkeiten dürfen den Menschen im Steigerwald nicht willkürlich vorenthalten werden.“