Nach den Berichten über erneute Hygienemängel in bayerischen Großbäckereien fordert der verbraucherschutzpolitische Sprecher der SPD-Landtagsfraktion, Florian von Brunn, unverzügliche Konsequenzen: "Die Ergebnisse von Lebensmittelkontrollen müssen endlich auch in Bayern grundsätzlich veröffentlicht werden, so wie es in Nordrhein-Westfalen, in Dänemark und Großbritannien praktiziert wird. Das ist der stärkste Antrieb für mehr Hygiene und die Einhaltung von Vorschriften!"
Wie der Bayerische Rundfunk und die Süddeutsche Zeitung berichten, liegen der Verbraucherschutzorganisation Foodwatch Kontrollberichte über ekelerregende Zustände in mindestens drei bayerischen Großbäckereien zwischen 2013 und 2016 vor. Dabei wurden unter anderem Ungeziefer, Fremdkörper, Schimmel und Verunreinigungen gefunden. „Ich hatte nicht gedacht, dass so etwas nach Müller-Brot wieder so schnell möglich ist“, kritisiert von Brunn.
Der Landtagsabgeordnete macht die CSU für die Missstände verantwortlich: "Seit 2011 blockieren CSU-Minister im Bund und im Land eine konsequente Veröffentlichung von Kontrollergebnissen, obwohl dies in Ländern wie Dänemark zu einem deutlichen Rückgang der Beanstandungen geführt hat." Die SPD erhebt die Forderung seit Jahren. "Sie findet sich auch in unserem aktuellen Regierungsprogramm und in Nordrhein-Westfalen wurde die Veröffentlichung in Form der Hygieneampel eingeführt", erläutert von Brunn.
Der Verbraucherpolitiker fordert außerdem mehr Personal und einen bundeseinheitlichen Bußgeldkatalog für Verstöße gegen das Lebensmittelrecht: "Das darf alles nicht länger als Kavaliersdelikt behandelt werden!"