Anlässlich der heutigen (4. Juli) Vorstellung des Jahresberichts des Landesamts für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (LGL) fordert der verbraucherpolitische Sprecher der SPD-Landtagsfraktion Florian von Brunn von der Behördenleitung mehr Transparenz statt Eigenlob: „Die Vorstellung des Berichts hat Präsident Dr. Zapf bisher vor allem zur intensiven Selbstbeweihräucherung benutzt. An einer kritischen Selbsteinschätzung und vor allem der Bereitschaft zu deutlich mehr Transparenz hat es dagegen gemangelt! Das zeigt auch der Umgang mit dem Hygieneskandal in mehreren bayerischen Großbäckereien, über die die Verbraucher erst durch die Verbraucherschutzorganisation Foodwatch und Medienberichte informiert wurden.“
Von Brunn erinnert in diesem Zusammenhang daran, dass das LGL auch bei der Veröffentlichung der Hersteller von mineralölbelasteten Adventskalendern „gezögert und gezaudert“ hatte. In einem anderen Fall wurde die Acrylamid-Belastung von Lebkuchen erst nach Weihnachten veröffentlicht.
Von Brunn fordert zudem mit Blick auf den Listerien-Skandal bei der Großmetzgerei Sieber die komplette Veröffentlichung aller Kontrollergebnisse in diesem Fall: „Das LGL behauptet, bei Sieber alles richtig gemacht zu haben. Das Gleiche wurde auch schon bei Bayern-Ei gesagt. Wir wollen jetzt alle Fakten unzensiert auf dem Tisch haben. Nur dann können sich Landtag und Öffentlichkeit selbst ein objektives Bild machen.“