Ruth Müller freut sich über Einigkeit im Landtag
Aus Sorge um die Bienen will die SPD-Fraktion den Bienenkiller Neonicotinoid komplett verbieten lassen. Ein entsprechender Antrag wurde am Mittwoch im Landwirtschaftsausschuss des Landtags einstimmig beschlossen. Die Agrarpolitikerin Ruth Müller freut sich über die Geschlossenheit der Abgeordneten aller Fraktionen: „Seit Jahren kämpfen wir nun schon für dieses Verbot. Die Folgen dieses Pestizids für Bienen, Hummeln und andere Nutzinsekten sowie auch für die Vögel sind verheerend. 2013 wurde unser Antrag noch von der CSU abgelehnt. Ich bin froh, dass nun endlich die Vernunft einkehrt und die Sorgen der Imkerinnen und Imker ernst genommen werden.“
Neonicotinoide lähmen oder töten Bienen bereits bei einer niedrigen Dosierung. Sie reduzieren die Fortpflanzungsfähigkeit und schädigen das Immunsystem. Im Jahr 2008 wurde ein katastrophales Bienensterben durch mit Neonicotinoiden behandeltes Saatgut ausgelöst. Und obwohl die EU bereits auf das Problem aufmerksam geworden war, wurden allein im Jahr 2015 noch mehr als 200 Tonnen reiner Wirkstoff verkauft. Müller hofft, dass sich das Verbot der Neonicotinoide europaweit durchsetzen lässt. „Die Zeit des Redens ist vorbei. Jetzt muss endlich gehandelt werden.“