Umweltexperte Florian von Brunn bezeichnet Verweigerungshaltung der CSU als weiteren Tiefpunkt ihrer Umwelt- und Artenschutzpolitik
Der Umweltexperte der BayernSPD-Landtagsfraktion Florian von Brunn bezeichnet die Absage der CSU an einen dritten bayerischen Nationalpark in der gestrigen Plenardebatte (6. Juni) als einen weiteren Tiefpunkt ihrer Naturschutzpolitik. "Während das Arten- und Insektensterben in Bayern weiter voranschreitet, versucht die CSU der Bevölkerung mit hohlen Phrasen Sand in die Augen zu streuen. Die klare Mehrheit der bayerischen Bevölkerung will einen dritten Nationalpark, doch Markus Söder und CSU halten sich lieber mit Placebo-Politik und der Schaffung von hübsch klingenden Gebäuden und Einrichtungen auf."
Insbesondere die etwa im Spessart und Steigerwald vorkommenden Buchenwälder seien schützenswert, betont von Brunn - unter anderem, weil abgestorbene Bäume vielen bedrohten Tierarten Lebensraum böten. "Bewirtschaftete Wälder erfüllen diese Anforderungen nicht, weil die Bäume dort nicht alt genug werden. Wir haben eine internationale Verantwortung, diese alten Buchenwälder zu schützen. Das geht nicht mit Mini-Reservaten. Echter Naturschutz braucht große Flächen. Das sieht man in anderen Bundesländern wie zum Beispiel im Buchen-Nationalpark Jasmund in Mecklenburg-Vorpommern." Von Brunn kündigte an, dass die SPD-Landtagsfraktion ihre Forderung nach einem dritten Nationalpark nicht aufgeben werde.