Luchse in Bayern besser schützen (MIT O-TON)

01. Juli 2018

SPD-Berichtsantrag zeigt: Luchs ist imme noch vom Aussterben bedroht - Wilderer härter verfolgen - mehr Wildbrücken an Straßen

O-Ton: Luchse in Bayern besser schützen

Der Luchs in Bayern ist immer noch vom Aussterben bedroht. Der Luchsbestand hat sich in Bayern seit den 1970er-Jahren im Gegensatz zu anderen Luchspopulation in Deutschland nicht vergrößert. Das Vorkommen der heimischen Raubkatze beschränkt sich im Freistaat lediglich auf den Bayerischen und südlichen Oberpfälzer Wald. 2016 lebten dort 56 Luchse. Damit ist Bayern weit entfernt von der Untergrenze für eine stabile Population, die bei 250 bis 1000 erwachsenen Tieren liegt. Das zeigt die Antwort der Staatsregierung auf einen Berichts-Antrag der SPD-Landtagsfraktion.

SPD-Umweltpolitiker Florian von Brunn macht auch illegale Luchstötungen durch Wilderer für die geringe Population verantwortlich. "Seit 2011 haben wir mindestens sechs bekannte Luchstötungen, die Dunkelziffer dürfte weitaus höher liegen (siehe auch hier). Ich fordere die Staatsregierung deshalb auf, mit der ganzen Härte des Gesetzes gegen kriminelle Wilderer vorzugehen und den Verfolgungsdruck weiter zu erhöhen."

Ein weiteres großes Problem sei die Zerschneidung von Lebensräumen, vor allem durch Bundesstraßen und Autobahnen, erklärt von Brunn weiter. "Wir brauchen deutlich mehr Grünbrücken und Wildübergänge über Autobahnen und viel befahrenen Bundesstraßen!"

Material:

Anfrage Luchse