Landtagsabgeordneter von Brunn: Gleichzeitig muss Kapazität der S7 ausgebaut werden
Die SPD im Landkreis Bad Tölz-Wolfratshausen fordert eine Beschleunigung der Planungen für die S-Bahn-Verlängerung nach Geretsried. Seit dem Runden Tisch im Januar 2014, auf dem - mit dem Vorschlag des Wolfratshauser Sozialdemokraten Hans Gärtner - der Durchbruch gelungen ist, seien auch schon wieder über vier Jahre vergangen, so der Landtagsabgeordnete Florian von Brunn. Er ist Betreuungsabgeordneter der SPD für den Landkreis. Von Brunn verlangt, die Planungsprozesse der Deutschen Bahn müssten von unabhängigen Experten analysiert und optimiert werden. Hans Hopfner, zweiter Bürgermeister von Geretsried, betont die Bedeutung der Verlängerung: „Wir brauchen die Anbindung so schnell wie möglich, damit wir den Pendlern endlich eine Alternative zum Auto bieten können!“.
Florian von Brunn verweist zudem darauf, dass die S-Bahn-Verlängerung auch einen gleichzeitigen Ausbau der Linie S7 erfordert: „Die Bahnhöfe auf der Strecke müssen jetzt ausgebaut werden, damit Langzüge eingesetzt werden können. Sonst sind die Züge aus Geretsried in den Hauptverkehrszeiten doch schon in Wolfratshausen rammelvoll!“ Der Abgeordnete fordert außerdem mehr zweigleisige Begegnungsabschnitte, damit Verspätungen besser vermieden werden können: „Da geht es zum Beispiel um den zweigleisigen Ausbau bis Buchenhain. Das brauchen wir auch so schnell wie möglich“
Von Brunn und Landtagskandidat Robert Kühn fordern zudem mehr Geld für den Regionalverkehr von Bund und Freistaat. So sollten die Mittel im Gemeindeverkehrswegefinanzierungsgesetz von einer Milliarde pro Jahr auf 10 Milliarden für ganz Deutschland erhöht werden. Robert Kühn sieht nur so die Chance für eine echte Verkehrswende und echten Klimaschutz: „Wir müssen den umweltfreundlichen Verkehr auch im Landkreis viel besser ausbauen, also Bahn, Bus und Radverbindungen!“
Beide sind sich zudem einig, dass Fahrgäste bei Verspätungen und Zugausfällen in Zukunft entschädigt werden müssen. Von Brunn verlangt, dass auch Zeitkarteninhaber angemessene Entschädigungen erhalten. Dafür müsse der Freistaat mit Deutscher Bahn und MVV eine Pünktlichkeitsvereinbarung abschließen. Außerdem sollten die schon existierenden Strafzahlungen auch auf Zugausfälle ausgedehnt werden.