Ruth Müller und Florian von Brunn: Wiederansiedlung der Wölfe in Bayern ist Erfolg für den Artenschutz
In Bayern leben derzeit 12 Wölfe, darunter vier Welpen. Das hat eine Anfrage der Landtagsabgeordneten Ruth Müller ergeben. Die SPD-Landtagsfraktion fordert die Staatsregierung auf, bayerische Bauern, deren Vieh von Wölfen gerissen wurde, im vollen Umfang zu entschädigen, statt die Wölfe zum Abschuss frei zu geben. "Es ist ein Erfolg für den Artenschutz, dass sich Wölfe wieder in Bayern ansiedeln", betont der umweltpolitische Sprecher der BayernSPD-Landtagsfraktion Florian von Brunn. "Dass die CSU fordert, die Wölfe ins Jagdrecht aufzunehmen und damit den Finger schon am Drücker hat, ist brutal und verstärkt nur Ängste in der Bevölkerung."
Stattdessen sei sinnvoll, Landwirte zu hundert Prozent für alle auftretenden Herdenschäden, Tierarztkosten und Schutzmaßnahmen zu entschädigen. Einzelne sogenannte "Problemwölfe", die trotz Schutzmaßnahmen wiederholt Nutztiere töten, können schon jetzt geschossen werden. "Wir sollten die Landwirte voll unterstützen und alle Wolfsschäden begleichen, statt direkt den Gewehrschrank zu öffnen", betont die Niederbayerin Müller.