Umweltpolitischer Sprecher Florian von Brunn: Steuerbeträge für Kurzstreckenflüge müssen angehoben und im Gegenzug Preisnachlässe für Bahnkunden geschaffen werden
In ihrem Dringlichkeitsantrag fordert die SPD-Fraktion in der morgigen (5.6.19) Plenardebatte, Kurzstreckenflüge mittelfristig durch Bahnreisen zu ersetzen. Dafür soll der Steuerbetrag für Kurzstreckenflüge angehoben, gleichzeitig aber ein Preisnachlass für Bahnkunden durchgesetzt werden. Der Umweltexperte der Landtagsfraktion, Florian von Brunn, erklärt: "Der Flugverkehr ist einer der Hauptverursacher von Treibhausgasen. Besonders ärgerlich ist in diesem Zusammenhang, dass Inlandflüge zunehmen - und dass zum Beispiel 29 Prozent aller Flüge vom Münchner Flughafen aus zu Zielen in Deutschland, Österreich oder der Schweiz gehen."
Daher sei es wichtig, so viele Flüge wie möglich auf die Bahn umzulagern, die nur einen Bruchteil des CO²-Ausstoßes eines Flugzeugs erzeuge. "Es kann nicht sein, dass ein Flug von München nach Berlin billiger ist als die Zugfahrt", betont von Brunn. "Daher fordern wir, die Mehrwertsteuer auf Bahntickets abzuschaffen, dadurch die Bahnkunden zu entlasten und zusätzlich eine Senkung der Energiebesteuerung für die Bahn zu prüfen." Darüber hinaus sollen die Erträge aus den höheren Flugsteuern auch dafür genutzt werden, bessere Bahnanbindungen an Flughäfen zu ermöglichen, um Zubringerflüge zu vermeiden.