Ortstermin des Fraktionsvorsitzenden Horst Arnold und des Umweltexperten Florian von Brunn mit Umweltschützern und Kommunalpolitikern - "Staatsregierung muss jetzt Nägeln mit Köpfen machen und den Weg zu einem großen Schutzgebiet im Steigerwald ebnen!"
Im Rahmen eines Besuches des Steigerwalds haben der Vorsitzende der BayernSPD-Landtagsfraktion Horst Arnold und der umweltpolitische Sprecher Florian von Brunn gefordert, dass die Staatsregierung ihre Versprechen zum Umwelt- und Artenschutz umsetzen soll: "Am Beispiel Steigerwald zeigt sich, dass die Versprechen und die Absichtserklärungen von Ministerpräsident Söder nichts als Schall und Rauch sind", betont Arnold. "Anstatt den Weg zu einem dritten Nationalpark zu ebnen, werden im Steigerwald nach wie vor leider wertvolle alte Buchen geschlagen." Der Steigerwald habe nachweislich die hochwertigsten Buchenwälder Europas. Arnold verweist auch darauf, dass die SPD-Landtagsfraktion seit Jahren eine Machbarkeitsstudie für einen Nationalpark im Steigerwald fordert: „Nur damit kann ein Projekt Nationalpark Steigerwald sachlich und wissenschaftlich, ökologisch und ökonomisch angemessen beurteilt werden.“
Gemeinsam mit dem Bürgermeister von Markt Ebrach, Max-Dieter Schneider, dem Bundestagsabgeordnete Carsten Träger, dem Kreisvorsitzenden Jonas Merzbacher, dem stellvertretenden Landesvorsitzenden der BayernSPD Matthias Dornhuber, dem BayernSPD-Vorstandsmitglied Eva-Maria Weimann, Liebhard Löffler vom Verein Nationalpark Steigerwald, Ulla Reck vom Freundeskreis Nationalpark Steigerwald, Günther Oltsch vom Bund Naturschutz sowie Helmut Beran vom Landesbund für Vogelschutz haben die Landtagsabgeordneten die Situation vor Ort in Augenschein genommen.
Reck kritisierte bei der Ortsbegehung scharf, dass durch die großflächige Entnahme der Buchen der Waldboden in Mitleidenschaft gezogen werde: "Dadurch wird dem Boden Feuchtigkeit entzogen - hinzu kommt, dass ohne die dichten Baumkronen starke Sonneneinstrahlung und damit die Hitze ungehindert auf den Boden kommt. Dadurch erhitzt sich das Klima im Wald und der Boden, der schon unter der Klimaüberhitzung leidet, wird zusätzlich ausgetrocknet. Das wiederum verstärkt den Wassermangel für die Bäume!" Um ein wirkliches Signal für den Klimaschutz zu setzen, sei jetzt wichtig, dass große zusammenhängende Flächen Wald – vor allem auch im Steigerwald - sich selbst überlassen bleiben und keine Bäume mehr gefällt werden. SPD-Umweltexperte von Brunn unterstützt diese Forderung nach einem großen Buchen-Schutzgebiet im Steigerwald: "Ein natürlicher großflächiger Buchenwald ist wichtig für den Artenschutz und ein bedeutsames Labor für den Umgang der Natur mit der Klimaüberhitzung. Außerdem ist ein ausreichend großes Schutzgebiet die Voraussetzung für ein Weltnaturerbe!", betont von Brunn. "Hier muss die Staatsregierung tätig werden - die jetzigen Maßnahmen reichen nicht aus!"