Grausame Tiertransporte aus Bayern: SPD fordert Aufklärung von der Staatsregierung

19. Februar 2020

Umwelt- und Tierschutzexperten der Fraktion wollen Klarheit, was Glauber gegen Tierquälerei unternehmen will - Bisherige Maßnahmen von CSU und FW stellen sich als völlig wirkungslos heraus

Angesichts der Berichterstattung über grausame Tiertransporte aus dem oberbayerischen Miesbach in Nicht-EU-Länder fordern Umwelt- und Tierschutzexperten der BayernSPD-Landtagsfraktion schriftlich Aufklärung von der Staatsregierung. Der Umweltexperte Florian von Brunn betont: "Die Bilder in den Medien schockieren. Es ist unfassbar, welches Tierleid skrupellose Transportunternehmer hier in Kauf nehmen, um maximalen Profit herauszuschlagen. Entscheidend ist jetzt, ob die Staatsregierung von den tierquälerischen Transporten über tausende Kilometer wusste - und weshalb diese nicht verhindert wurden. Dass übrigens ausgerechnet in einem Landkreis mit grünem Landrat so etwas ans Licht kommt, ist beschämend. Auch der Landrat muss solchem Vorgehen einen Riegel vorschieben."

Die Tierschutzexpertinnen der Fraktion Ruth Müller und Martina Fehlner wollen wissen, ob die beteiligten Firmen bereits in der Vergangenheit mit tierschutzrechtlichen Problemen zu kämpfen hatten. Müller erklärt: "Es muss jetzt, viel zu spät, Konsequenzen geben. Wir wollen dieses Tierleid beim Transport endlich stoppen. Alle bisherigen Erklärungen der Staatsregierung haben sich jetzt als reine Sonntagsreden ohne Substanz entpuppt."

Auch Fehlner möchte wissen, wer bzw. welche Behörden von den Vorgängen gewusst haben: „Alles muss ans Licht kommen, um künftig solchem Vorgehen einen Riegel vorzuschieben." Außerdem wäre es wichtig zu wissen, welche rechtlichen Schritte bereits eingeleitet wurden und wie die Staatsregierung die Kontrollen in diesem Bereich verbessern will.