SPD-Verbraucherschutzexperte von Brunn verlangt umfassende Aufklärung und eine Ausweisung von Herkunft und Haltungsform bei Eiern in verarbeiteten Produkten - Staatsregierung muss jetzt handeln
Die Süddeutsche Zeitung berichtet heute (20.02.2020) erneut über einen Hygiene- und Ekelskandal im Zusammenhang mit Eiern. Die österreichische Firma Pro Ovo, Tochterunternehmen eines niederländischen Lebensmittelkonzerns, soll verfaulte, verschimmelte und mit Maden befallene Eier in den Umlauf gebracht haben. Offenbar wurden diese Eier unter anderem zur Herstellung von beliebten Backwaren benutzt, die auch in Deutschland und Bayern in den Supermarkt-Regalen liegen. Nachdem die Staatsanwaltschaft München in diesem Fall ermittelt, muss es zumindest einen Anfangsverdacht geben, dass auch in Bayern gegen die Lebensmittelhygiene verstoßen wurde.
Der SPD-Verbraucherschutzexperte Florian von Brunn verlangt in einer schriftlichen Anfrage umgehende Aufklärung von der Staatsregierung: „Die Menschen haben ein Recht zu erfahren, ob sie Produkte mit diesen verfaulten und verschimmelten Ekel-Eiern gekauft und gegessen haben! Wir wollen wissen, ob es Zulieferer und auch weiterverarbeitende Betriebe von Pro Ovo in Bayern gab. Dafür spricht, dass die Staatsanwaltschaft München Ermittlungen eingeleitet hat. Offenbar gibt es Geschäftsbeziehungen nach Oberbayern.“
Von Brunn will nicht nur Aufklärung, sondern auch so schnell wie möglich die Ausweisung von Herkunft und Haltungsform bei Eiern in verarbeiteten Produkten: „Es ist längst überfällig, dass hier endlich für die Verbraucherinnen und Verbraucher Transparenz geschaffen wird! Genau das wollte die Staatsregierung nach dem Bayern Ei-Skandal endlich umsetzen. Die Landtagsopposition hat es auch in ihrem Minderheitenbericht im Untersuchungsausschuss Ei gefordert. Auch Frau Klöckner hat das schon versprochen. Passiert ist aber bisher nichts.“ Der Verbraucherschutz-Experte fordert zudem ein Ende des Dumping-Wettbewerbs bei Lebensmitteln: „Das führt letztlich zu solchen ekelhaften Zuständen!“