SPD-Umweltexperte von Brunn verlangt von CSU Klarheit noch vor der Kommunalwahl
Der SPD-Landtagsabgeordnete und Umweltexperte Florian von Brunn ist irritiert, dass bei der Benediktbeurer CSU offenbar erneut über eine Rodung am Lainbach für ein Gewerbegebiet nachgedacht wird: „Das entnehme ich zumindest Presseberichten über ein Gespräch der CSU mit Vertretern des Klosters“, so von Brunn. Ähnliche Pläne waren im Juni 2018 in einem Bürgerentscheid mit überwältigender Mehrheit abgelehnt worden. Der Landtagsabgeordnete fordert die Partei auf, den Bürgerinnen und Bürgern jetzt reinen Wein einzuschenken: „Wenn die CSU wieder auf Kahlschlag setzt, um das Gewerbegebiet doch zu bauen, dann soll sie das vor der Kommunalwahl sagen! Der Bürgerentscheid hat für mich zwar keine rechtliche, aber sehr wohl noch eine demokratische und moralische Bindungswirkung!“
Von Brunn verweist außerdem darauf, dass mit dem Volksbegehren Artenvielfalt ausdrücklich der Schutz und Ausbau des landesweiten Biotopverbunds beschlossen wurde. Eine Rodung des Lainbachs würde aber genau das gefährden und gegen wichtige Vorgaben des Landesentwicklungsprogramms sowie des Regionalplans verstoßen: "Hier geht es nicht nur um den Auwald, sondern auch um die Vernetzung von Biotopen zwischen Benediktenwand und Kocheler Moor sowie um geschützte Tierarten. Die Untere Naturschutzbehörde im Landratsamt hat das 2017 in ihrer Stellungnahme sehr deutlich gemacht. Ich lehne das als unverhältnismäßigen Eingriff in die Natur ab. Außerdem haben sich Ministerpräsident Söder und die CSU offiziell zum Volksbegehren Artenvielfalt bekannt und es im Landtag beschlossen. Es kann nicht sein, dass man im Landtag Ökologie predigt und dann vor Ort den Kahlschlag probt!“