Besucher-Ansturm auf die bayerischen Alpen: SPD fordert Plan für Verkehrswende in Alpenlandkreisen

30. Juli 2020

Umweltexperte Florian von Brunn: Schutz von Natur und Heimat statt Ausverkauf

Angesichts des Besucheransturms auf die Alpenlandkreise fordert die SPD ein grundlegendes Verkehrskonzept für den bayerischen Alpenraum. Einen entsprechenden parlamentarischen Antrag zur Analyse der sich immer mehr zuspitzenden Situation und der wissenschaftlichen Ausarbeitung einer Verkehrswende hat die Fraktion in den Landtag eingebracht. Der SPD-Umweltexperte und alpenpolitische Sprecher Florian von Brunn sagt: „Die Lage ist dramatisch – und das von Berchtesgaden über Kochel und Wallgau bis ins Allgäu. Wir verstehen, dass die Menschen gerade in Zeiten von Corona Erholung in Bayern suchen, aber wir müssen jetzt handeln und Heimat und Natur schützen!“

Von Brunn verweist darauf, dass es um viele unterschiedliche Probleme geht: „Das betrifft die Zerstörung der Natur im Nationalpark Berchtesgaden genauso wie die Belastung durch Stau, Lärm, Abgase und wildes Parken am Walchensee. Aber die schlimmsten Umweltauswirkungen hat der immer weiter zunehmende Auto-Verkehr. Deswegen brauchen wir jetzt ein Konzept für einen massiven Ausbau des öffentlichen Verkehrs in den bayerischen Alpenlandkreisen. Dazu gehört der zweigleisige Ausbau der Werdenfelsbahn genauso wie die Ausweitung der Kapazitäten auf allen Alpenstrecken und viel mehr Busangebote. Hier ist der Freistaat in der Pflicht.“

Die tourismuspolitische Sprecherin der SPD Martina Fehlner unterstützt das: „Ein Ausbau des umweltfreundlichen Verkehrs im bayerischen Alpenraum hilft den Anwohnern und erhält den einzigartigen Standortvorteil für den Tourismus: Wunderschöne Natur und erholsame Ruhe. Denn eines ist klar: Kein Urlauber wünscht sich Lärm, Stau und Abgase in seinem Urlaubsort! Außerdem verbessert ein Ausbau des ÖPNV auch die Anreisemöglichkeiten für Menschen, die nicht Auto fahren.“