Informationsbesuch von SPD-Abgeordneten auf der Zugspitze zeigt die dramatische Lage des Schneeferner-Gletschers
Im Hochgebirge sind die gravierenden Auswirkungen der Klimaerwärmung besonders gut erkennbar. Bei einem Besuch auf der Umweltforschungsstation Schneefernerhaus auf 2650 Metern Höhe, kurz unterhalb des Zugspitzgipfels, machten sich die SPD-Landtagsangeordneten Florian von Brunn, Markus Rinderspacher, Ruth Müller und Doris Rauscher am Mittwoch selbst ein Bild vom dramatischen Gletscherschwund.
Der Umweltexperte Florian von Brunn mahnt rasche Maßnahmen an: „Für mich hat der Blick von oben nochmal sehr deutlich gemacht, wie rasend schnell die Klimaerhitzung voranschreitet. Es bleibt keine Zeit, bei der Klimaschutzpolitik zu zögern. Wir müssen die Energiewende und die Verkehrswende voranbringen. Dabei dürfen uns wirtschaftliche Lobbyinteressen nicht bremsen.“ Mit dem Geschäftsführer der Station, Peter Marton, und der Wissenschaftlerin Sonja Böll diskutierten die Angeordneten über die globale Klimaentwicklung und die internationale Kooperation der Forschung in diesem für die Menschheit überlebenswichtigen Thema.
Konkret setzt Florian von Brunn auf den Ausbau des öffentlichen Nahverkehrs in den Alpenregionen. Ein Hauptaugenmerk liegt dabei auf der Werdenfelsbahn, die derzeit nur im Stundentakt und auf einer eingleisigen Strecke Garmisch-Partenkirchen mit München verbindet. „Wir brauchen für die Werdenfelsbahn dringend ein zweites Gleis sowie eine Taktverdichtung. Hier ist der Freistaat gefordert, er muss und kann mehr tun!“
Am Samstag (22.08.20) nimmt Florian von Brunn auch an der Demonstration „Ausbremst Is“ in Kochel am See teil. Wie andere Orte in den bayerischen Alpen, droht auch Kochel im Ausflugsverkehr zu ersticken. Organisator Sebastian Salvamoser ist froh über die Unterstützung aus dem Landtag für den Schutz von Natur und Anwohnern. Der Demonstrationszug soll vom Bahnhof in Kochel sowie vom Trimini-Parkplatz auf den vielbefahrenen B11 und Staatsstraße 2062 durch den Ortskern führen.